NACHRICHTEN AUS DER ÖFEB
Die Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen
(ÖFEB) versteht sich als die wissenschaftliche Vereinigung der österreichischen Bil-
dungsforscher/innen; ihr Ziel besteht darin, die Weiterentwicklung der Bildungsforschung
in Qualität und Quantität zu fördern. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
stellt daher ein zentrales Anliegen der ÖFEB dar und ist in den Statuten auch als Vereins-
zweck verankert (§ 2). Als „ideelles Mittel“ zur Erreichung dieses Vereinszwecks sollen
„Initiativen der Weiterbildung und Nachwuchsförderung“ dienen (§ 3). Für die Neugrün-
dung von Sektionen sind mehrere Bedingungen genannt, u. a. wird darauf hingewiesen,
dass sich diese um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als zentrales
Anliegen der ÖFEB zu kümmern hätten.
Der aktuelle Vorstand hat sich für diese Vorstandsperiode vorgenommen, hier neue
Initiativen zu setzen, um Nachwuchsforscher/innen für die Mitgliedschaft in der ÖFEB
zu gewinnen und diese in ihrer weiteren Entwicklung zu fördern.
Wer ist nun mit „wissenschaftlicher Nachwuchs“ gemeint? In der Bildungsforschung
ist der „forschende Nachwuchs“ nicht immer am Alter erkennbar: Einesteils fallen dar-
unter – oftmals junge – Studierende und Absolvent/innen, die Interesse an weiterer For-
schungstätigkeit an Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zeigen.
Anderenteils denken wir aber auch an Personen unterschiedlichen Alters, die durch ihre
Qualikation in der Bildungspraxis Lehraufgaben in verschiedenen Bildungseinrichtun-
gen übernommen haben und nun Interesse an einer weiteren Auseinandersetzung mit
Forschung und Wissenschaft sowie forschungsbezogener Weiterqualikation zeigen.
Wir haben bis auf Weiteres (bis ein besserer vorgeschlagen wird) den Begriff „Emerging
Researchers“ von der European Educational Research Association (EERA) als Sammel-
kategorie für diese Personengruppen übernommen. Um solche Personen als Mitglieder
gewinnen zu können, stehen zwei Mitgliedschaftskategorien zur Verfügung: studentische
Mitgliedschaft und assoziierte Mitgliedschaft. Für die Aufnahme in diese beiden Katego-
rien ist kein Nachweis von wissenschaftlichen Publikationen notwendig, allein Interesse
an Forschungs- und Bildungsfragen und Bereitschaft, sich aktiv in die ÖFEB und ihre
Sektionen einzubringen, wird vorausgesetzt.
Was hat die ÖFEB in den letzten Jahren getan, um solche Personen anzusprechen?
Z f Bildungsforsch (2013) 3:87–89
DOI 10.1007/s35834-013-0056-6
Nachwuchsförderung in der ÖFEB – von den
Statuten in die Praxis
Herbert Altrichter · Angelika Paseka
Online publiziert: 09.03.2013
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2013