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Zum Verständnis der Gottesherrschaft

Zum Verständnis der Gottesherrschaft Zum Verständnis der Gottesherrschaft von Erich Gräßer (5810 Witten-Bommem, Akazienweg 25) Walther EÜester, dem einstigen Lehrer in Marburg, zum 75. Geburtstag In den zurückliegenden Jahren waren es vor allem Systematiker, die bei der Suche nach einer stärker praxisbezogenen Theologie auf das Symbol des Reiches Gottes verwiesen, um mit seiner Hilfe zu einem gesellschaftspolitisch relevanten theologischen Sprechen und Handeln zu kommen1. Die Exegeten waren dabei kaum Gesprächsteilnehmer, es sei denn mit dem warnend erhobenen Zeigefinger, daß die neutestamentliche Verkündigung von der kommenden Gottesherrschaft das Belegmaterial für eine politische Theologie im Sinne einer Sozialrevolutionären Bewegung nicht abgeben kann2. Die Gründe sind naheliegend. Stehen doch das hier verlangte revolutionäre Weltverhältnis und die dort geforderte Einstellung auf das nahe Ende der Welt in einem auf den ersten Blick nicht auszugleichenden Spannungsverhältnis: Wer die Revolution Gottes erwartet, wird seine Zeit nicht damit vertun wollen, noch neue Flicken auf einen alten Lappen zu nähen. Die Situation hat sich inzwischen insofern geändert, als Exegeten zwar nach wie vor den nichtrevolutionären Charakter (im Sinne einer 1 Vgl. J. Moltmann, Perspektiven der Theologie. Ges. Aufs., 1968, 143ff. und bes. den II. Teil »Perspektiven der Christenheit in der modernen Gesellschaft«, 149ff.; H. Cox, Stadt ohne Gott? 41968, 124ff.; http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der Älteren Kirche de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0044-2615
eISSN
1613-009X
DOI
10.1515/zntw.1974.65.1-2.3
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Abstract

Zum Verständnis der Gottesherrschaft von Erich Gräßer (5810 Witten-Bommem, Akazienweg 25) Walther EÜester, dem einstigen Lehrer in Marburg, zum 75. Geburtstag In den zurückliegenden Jahren waren es vor allem Systematiker, die bei der Suche nach einer stärker praxisbezogenen Theologie auf das Symbol des Reiches Gottes verwiesen, um mit seiner Hilfe zu einem gesellschaftspolitisch relevanten theologischen Sprechen und Handeln zu kommen1. Die Exegeten waren dabei kaum Gesprächsteilnehmer, es sei denn mit dem warnend erhobenen Zeigefinger, daß die neutestamentliche Verkündigung von der kommenden Gottesherrschaft das Belegmaterial für eine politische Theologie im Sinne einer Sozialrevolutionären Bewegung nicht abgeben kann2. Die Gründe sind naheliegend. Stehen doch das hier verlangte revolutionäre Weltverhältnis und die dort geforderte Einstellung auf das nahe Ende der Welt in einem auf den ersten Blick nicht auszugleichenden Spannungsverhältnis: Wer die Revolution Gottes erwartet, wird seine Zeit nicht damit vertun wollen, noch neue Flicken auf einen alten Lappen zu nähen. Die Situation hat sich inzwischen insofern geändert, als Exegeten zwar nach wie vor den nichtrevolutionären Charakter (im Sinne einer 1 Vgl. J. Moltmann, Perspektiven der Theologie. Ges. Aufs., 1968, 143ff. und bes. den II. Teil »Perspektiven der Christenheit in der modernen Gesellschaft«, 149ff.; H. Cox, Stadt ohne Gott? 41968, 124ff.;

Journal

Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der Älteren Kirchede Gruyter

Published: Jan 1, 1974

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