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Zum altfranzösischen Alexiuslied

Zum altfranzösischen Alexiuslied Zum allfranzösischen Alexiuslied Die Entstehung des afrz. Alexiuslieds datiert man ungefähr auf die Mitte des 11. Jahrhunderts. Eine so frühe Datierung läßt sich durch gewisse archaische Sprachformen rechtfertigen. Außerdem aber ist man wohl auch deshalb zur Vermutung eines so hohen Alters gekommen, weil man als 'mutmaßlichen Verfasser*l einen Kanonikus von Rouen, Tetbald von Vernon, erwog, von dem die 'Acta Sanctorum* vermerken, er habe lateinische Heiligenlegenden recht geschickt in volkssprachliche Rhythmen lungesetzt2. Genannt wird nur ein uns nicht bekanntes Wandregisilus-Leben. Hätte dieser Tetbald das afrz. Alexiuslied geschaffen, so müßte es wohl vor dem Jahr seiner wunderbaren Heilung durch die Berührung einer Reliquie (1053) geschehen sein. -- Bindendes kann man also über das Alter der Dichtung nicht sagen. Die Hss., die es uns in der ursprünglichen assonierenden Strophenfassung überliefern, sind bedeutend jünger. Wenn wir unterstellen, daß die Kritik auf Grund stichhaltiger paläographischer Gutachten zu einer akzeptablen Datierung dieser Hss. gelangt ist, so hätten wir deren drei - L, V und A - dem 12. Jahrhundert, vielleicht der Mitte des 12. Jahrhunderts, und P dem 13. Jahrhundert zuzuweisen. Pio Rajna 3 erwägt sogar, ob die Hs. V nicht gar schon am Ende des 11. Jahrhunderts entstanden sein könnte, was sich durch http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.1954.70.3-4.161
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Abstract

Zum allfranzösischen Alexiuslied Die Entstehung des afrz. Alexiuslieds datiert man ungefähr auf die Mitte des 11. Jahrhunderts. Eine so frühe Datierung läßt sich durch gewisse archaische Sprachformen rechtfertigen. Außerdem aber ist man wohl auch deshalb zur Vermutung eines so hohen Alters gekommen, weil man als 'mutmaßlichen Verfasser*l einen Kanonikus von Rouen, Tetbald von Vernon, erwog, von dem die 'Acta Sanctorum* vermerken, er habe lateinische Heiligenlegenden recht geschickt in volkssprachliche Rhythmen lungesetzt2. Genannt wird nur ein uns nicht bekanntes Wandregisilus-Leben. Hätte dieser Tetbald das afrz. Alexiuslied geschaffen, so müßte es wohl vor dem Jahr seiner wunderbaren Heilung durch die Berührung einer Reliquie (1053) geschehen sein. -- Bindendes kann man also über das Alter der Dichtung nicht sagen. Die Hss., die es uns in der ursprünglichen assonierenden Strophenfassung überliefern, sind bedeutend jünger. Wenn wir unterstellen, daß die Kritik auf Grund stichhaltiger paläographischer Gutachten zu einer akzeptablen Datierung dieser Hss. gelangt ist, so hätten wir deren drei - L, V und A - dem 12. Jahrhundert, vielleicht der Mitte des 12. Jahrhunderts, und P dem 13. Jahrhundert zuzuweisen. Pio Rajna 3 erwägt sogar, ob die Hs. V nicht gar schon am Ende des 11. Jahrhunderts entstanden sein könnte, was sich durch

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 1954

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