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ELEKTROMEDIZIN B A N D 6/1961 Nr. 2 Technischer Jahresbericht 1959 Technischer Jahresbericht 1959 der ßerufsgenossenschaft der chemischen Industrie Von der Berufsgenossensdiaft der Chemischen Industrie wurde wieder ein neuer Technischer Jahresbericht herausgegeben. Er bringt eine interessante, reich bebilderte Auswahl der dm Jahre 1959 in Chemiebetrieben vorgekommenen Unfälle und Erkrankungen und empfiehlt neue Schutzvorrichtungen und Schutzmittel, die sich bewährt haben. Der Bericht enthält ferner viele Hinweise der Berufsgenossenschaft zu bestimmten Fragen der Unfallverhütung, die jeden angehen. Der Bericht überrascht beim Durchblättern durch seinen reichhaltigen Inhalt; er ist übersichtlich gegliedert und durch Farbdrucke belebt. Der Jahresbericht geht allen Betrieben der chemischen Industrie kostenlos zu und soll den Werksangehörigen neue Anregungen für die praktische Unfallverhütung im Betrieb geben. Wer den Jahresbericht liest, wird bestätigt finden, daß sein Inhalt für ihn von großem Nutzen sein kann. So wird man bald feststellen, daß unter den beschriebenen Unfallereignissen manche sind, die jederzeit im eigenen Betrieb eintreten können und wird daher die dagegen zu treffenden Abwehrmaßnahmen eingehend studieren. Unter den beschriebenen Schutzvorrichtungen werden sicher einige für den eigenen Betrieb verwendbar sein. Besonders geeignet ist der Technische Jahresbericht zur Belehrung der Betriebsangehörigen. Insbesondere seien auch kurz die elektrischen tödlichen Unfälle erwähnt, die auf den Seiten 28 bis 30 beschrieben sind. Der erste Bericht handelt von einem elektrischen Unfall beim Reinigen einer elektrischen Staubkammer. Ein erfahrener Kamimerwärter ist hier bedauerlicherweise seinem eigenen Irrtum zum Opfer gefallen, indem er eine falsche Anlage spannungslos gemacht hat. Oft werden elektrische Unfälle durch Übereifer verursacht. Der zweite hier beschriebene Unfall berichtet darüber. Hier hatte der Verunglückte Reinigungsarbeiten von Hochspannungszellen vorzunehmen. Er beschränkte sich nicht mit der Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten, sondern versuchte auch eine unter Spannung stehende Zelle z,u reinigen, wobei er tödliche Verbrennungen erlitt. In einem kleinen Chemiebetrieb (mußte ein Betriebsschlosser seine Pfuscharbeit mit dem Tode bezahlen. Er hatte -selbständig einen elektrischen Stecker -so an eine elektrische Handbohrmaschine montiert, daß das Gehäuse volle Spannung hatte. Beim Probelaufen verunglückte er tödlich. Neben dem Körperschluß ereignen sich die häufigsten elektrischen Unfälle beim Arbeiten unter Spannung. Als letzter elektrischer Unfall wird hier geschildert, wie ein Elektriker unter Spannung die Phasen umklemmen wollte, um so den elektrischen Motor in die gewünschte Drehrichtung zu bekommen. Auch hier verlief der Unfall tödlich. Osypka BUCHBESPRECHUNGEN Elektrizität -- Niederspannung -- Hochspannung Der Unfall als Lehre zur Sicherheit Herausgeber: Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln 1961. Der Unfall als Lehre zur Sicherheit ist eine neue Broschüre, die von der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik in der Form herausgegeben wurde, indem hier so elektrische Unfälle zusammengetragen und wiedergegeben werden, die sich ereignet haben, sachlich nüchtern, ohne Ausschmückung in Belichtform. Dieses Buch ist nicht allein dazu gedacht, um es zu lesen, sondern in erster Linie soll es ein Instruktionsmittel sein, mit dessen Hilfe vor allen Dingen Gespräche mit den Arbeitnehmern geführt werden können, um sie zu überzeugen und zum arbeitssicheren Verhalten zu gewinnen. Die Brosdiüre soll eine Hilfe sein, wenn reale Beispiele benötigt werden, um Mitarbeitern zu sagen: ,,Das gibt es, so sieht es aus und so kann man es vermeiden." So schwer es audi sein mag, die Fehlhandlung im Menschen auszuschalten, so klar zeigt sich die einzigste Möglichkeit, das falsche Verhalten einzudämmen: Beständige, niemals abreißende Information und Instruktion. Und das ist das Begrüßenswerte an dieser Broschüre. Osypka Isotopen- und Strahlenfibel für den Arzt BEIER, W., und DÖRNER, E. 269 Seiten mit 175 Abbildungen und 46 Tabellen Dritte, erweiterte Auflage, gebunden 16,90 DM VEB Georg Thieme, Leipzig, 1960 Die Anwendung der ionisierenden Strahlen in Medizin, Biologie und Technik hat entscheidende Bedeutung erlangt. Durch die rasche Entwicklung der Isotopenanwenchmgen und die Ausnutzung der Kernenergie für technische und medizinisdie Zwecke sind besonders zwei Probleme in den Vordergrund getreten: Die Strahlenschäden und der Strahlenschutz. In der vorliegenden Fibel werden folgende Probleme, die alle Ärzte, Studierende der Medizin, der Biologie und Physik angehen, behandelt: Die Anwendung der radioaktiven Isotope in Medizin und Biologie, chemische und biologische Strahlenwirkung, die Wirkung energiereicher Strahlen auf den Menschen, die derzeitige Strahlenbelastung des Menschen, die Strahlengefährdung des Menschen durch nukleare Energie, die wichtigsten Strahlenschäden, die Therapie der Strahlenschäden und Strahlenschutz. Die Tatsache, daß bereits die dritte Auflage dieses Büchleins vorliegt, scheint auf das Bedürfnis hinzuweisen, welches in den Kreisen der Ärzteschaft nach einem kleinen kurzgefaßten Buch über die Anwendungsmögl'chkeiten radioaktiver Isotope in der Medizin zu bestehen scheint. Dieses Büchlein mit einem reichhaltigen Schrifttum im Anhang ist ein wertvoller Helfer für Praxis, Klinik und Forschung. Osypka
Biomedizinische Technik / Biomedical Engineering – de Gruyter
Published: Jan 1, 1961
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