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Selbstreflexion und Publikumsbezug in Nietzsches philosophischer Dichtung

Selbstreflexion und Publikumsbezug in Nietzsches philosophischer Dichtung 1Christoph Königs Zweite Autorschaft ist in der Nietzsche-Philologie eine Erscheinung sui generis. Das Buch erhebt den Anspruch, die angenommenen Vereinfachungen eines großen Teils der bisherigen Forschung zu korrigieren und durch Exerzitien im genauen Lesen einen neuen und besseren Zugang zu den Werken zu schaffen. Der wissenschaftsgeschichtliche Mittelteil des Buches gibt eine Nähe zu Max Kommerell zu erkennen, distanziert sich aber sonst von fast allen deutschsprachigen Deutungstraditionen. Die größten Übereinstimmungen ergeben sich mit Mitgliedern der französischen École de Lille, mit dem amerikanischen Germanisten David Wellbery und mit dem Philosophen James Conant. Methodologisch stellt sich König in die Nachfolge Jean Bollacks: In dem Bestreben, der Partikularität des Geschriebenen gerecht zu werden, folgt er in seiner Lektüre der Selbstreflexion der Texte. Seine Hermeneutik weicht insofern von Bollack ab, als er die Reflexivität auf die Selbstbestimmung und kritische Selbstbeobachtung der poetischen ‚Kreativität‘ einschränkt. Vgl. Christoph König, Sinn, Arbeit am Sinn und Begriffe in den Rilke-Lektüren Jean Bollacks, in: Geschichte der Philologien, 59/60 (2021), 132. Die mit poetischer Freiheit hervorgebrachte Welt, in der sich das lyrische Subjekt bewegt, wird gewissermaßen als „Mikrokosmos“ aufgefasst. Ludwig Wittgenstein, Logisch-philosophische Abhandlung. Der Tractatus in Bauform, hrsg. v. Luciano Bazzocchi. Einführung von P.M.S. Hacker. London 2021, 5.6.3. Wittgenstein spielt in Königs Rilke-Studien http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Nietzscheforschung de Gruyter

Selbstreflexion und Publikumsbezug in Nietzsches philosophischer Dichtung

Nietzscheforschung , Volume 29 (1): 19 – Dec 1, 2022

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
2191-9259
eISSN
2191-9259
DOI
10.1515/NIFO-2022-011
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Abstract

1Christoph Königs Zweite Autorschaft ist in der Nietzsche-Philologie eine Erscheinung sui generis. Das Buch erhebt den Anspruch, die angenommenen Vereinfachungen eines großen Teils der bisherigen Forschung zu korrigieren und durch Exerzitien im genauen Lesen einen neuen und besseren Zugang zu den Werken zu schaffen. Der wissenschaftsgeschichtliche Mittelteil des Buches gibt eine Nähe zu Max Kommerell zu erkennen, distanziert sich aber sonst von fast allen deutschsprachigen Deutungstraditionen. Die größten Übereinstimmungen ergeben sich mit Mitgliedern der französischen École de Lille, mit dem amerikanischen Germanisten David Wellbery und mit dem Philosophen James Conant. Methodologisch stellt sich König in die Nachfolge Jean Bollacks: In dem Bestreben, der Partikularität des Geschriebenen gerecht zu werden, folgt er in seiner Lektüre der Selbstreflexion der Texte. Seine Hermeneutik weicht insofern von Bollack ab, als er die Reflexivität auf die Selbstbestimmung und kritische Selbstbeobachtung der poetischen ‚Kreativität‘ einschränkt. Vgl. Christoph König, Sinn, Arbeit am Sinn und Begriffe in den Rilke-Lektüren Jean Bollacks, in: Geschichte der Philologien, 59/60 (2021), 132. Die mit poetischer Freiheit hervorgebrachte Welt, in der sich das lyrische Subjekt bewegt, wird gewissermaßen als „Mikrokosmos“ aufgefasst. Ludwig Wittgenstein, Logisch-philosophische Abhandlung. Der Tractatus in Bauform, hrsg. v. Luciano Bazzocchi. Einführung von P.M.S. Hacker. London 2021, 5.6.3. Wittgenstein spielt in Königs Rilke-Studien

Journal

Nietzscheforschungde Gruyter

Published: Dec 1, 2022

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