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Richard Ettinghausen (1906 — 1979)

Richard Ettinghausen (1906 — 1979) Von Klaus Brisch (Berlin) Möglicherweise werden spätere Wissenschaftshistoriker die Entwicklung der Kunstgeschichte des Islams im Westen in Epochen vor und nach Richard Ettinghausen einteilen. Nicht nur wegen dessen langer Reihe an Monographien zu diesem Gegenstand, nicht nur wegen der vielen gelehrten und belehrenden Aufsätze -- alle blendend geschrieben --, sondern weil er der erste Ikonograph war. Das hat zuerst Oleg Grabar angemerkt, der wie Ettinghausen das Fach stets auch zugleich von außen betrachtet und mit anderen Fächern gebend und nehmend verbunden hat. Am 5. Februar 1906 in Frankfurt am Main von jüdischen Eltern geboren, schloß er im Juli 1931 seine Studien mit einer Dissertation über ,,Antiheidnische Polemik im Koran" ab. Im Monat darauf wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Islamischen Kunstabteilung der Staatlichen Museen zu Berlin. Friedrich Sarre ging gerade in Pension und Ernst Kühnel wurde sein Nachfolger. Aber bereits im Mai 1933 verließ Ettinghausen Deutschland, früher als viele andere erkennend, daß von dem gerade installierten System große Gefahr drohte. In England geriet er in den Umkreis von Arthur U. Pope, der mit der wissenschaftlichen Bilanz der 1931 in London gezeigten Ausstellung persischer Kunst begonnen hatte. Ein Jahr arbeitete Ettinghausen als Assistent von Pope in Oxford, drei^Jahre als http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Der Islam de Gruyter

Richard Ettinghausen (1906 — 1979)

Der Islam , Volume 57 (2) – Jan 1, 1980

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0021-1818
eISSN
1613-0928
DOI
10.1515/islm.1980.57.2.185
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Abstract

Von Klaus Brisch (Berlin) Möglicherweise werden spätere Wissenschaftshistoriker die Entwicklung der Kunstgeschichte des Islams im Westen in Epochen vor und nach Richard Ettinghausen einteilen. Nicht nur wegen dessen langer Reihe an Monographien zu diesem Gegenstand, nicht nur wegen der vielen gelehrten und belehrenden Aufsätze -- alle blendend geschrieben --, sondern weil er der erste Ikonograph war. Das hat zuerst Oleg Grabar angemerkt, der wie Ettinghausen das Fach stets auch zugleich von außen betrachtet und mit anderen Fächern gebend und nehmend verbunden hat. Am 5. Februar 1906 in Frankfurt am Main von jüdischen Eltern geboren, schloß er im Juli 1931 seine Studien mit einer Dissertation über ,,Antiheidnische Polemik im Koran" ab. Im Monat darauf wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Islamischen Kunstabteilung der Staatlichen Museen zu Berlin. Friedrich Sarre ging gerade in Pension und Ernst Kühnel wurde sein Nachfolger. Aber bereits im Mai 1933 verließ Ettinghausen Deutschland, früher als viele andere erkennend, daß von dem gerade installierten System große Gefahr drohte. In England geriet er in den Umkreis von Arthur U. Pope, der mit der wissenschaftlichen Bilanz der 1931 in London gezeigten Ausstellung persischer Kunst begonnen hatte. Ein Jahr arbeitete Ettinghausen als Assistent von Pope in Oxford, drei^Jahre als

Journal

Der Islamde Gruyter

Published: Jan 1, 1980

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