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Private Altersvorsorge als Aspekt der Corporate Governance

Private Altersvorsorge als Aspekt der Corporate Governance Bislang spielt die private Altersvorsorge in der deutschen Corporate Governance-Debatte praktisch keine Rolle. Mit dem Grünbuch Corporate Governance der EU-Kommission wird sich das ändern, da dieses insbesondere die institutionellen Anleger in den Mittelpunkt rückt. Auch in Deutschland sind die institutionellen Investoren nunmehr zumindest in Streubesitzunternehmen die wichtigste Aktionärsklasse. Der vorliegende Beitrag unternimmt es, zunächst den Einfluss von Institutionen privater Vorsorge auf die Organisationsverfassung börsennotierter Aktiengesellschaften näher darzustellen. In den USA nimmt das staatliche Pensionsfonds vertretende Council of Institutional Investors für sich in Anspruch, die unabhängigen Direktoren durchgesetzt zu haben, in England geht der die europäische Code of Conduct-Bewegung begründende Cadbury Report maßgeblich auf die Initiative der institutionellen Investoren, insbesondere von Pensionsfonds und Lebensversicherungsgesellschaften, zurück. In Deutschland hatten Vertreter der Finanzindustrie zentralen Einfluss auf die Regelung der Organisationsverfassung im Aktiengesetz 1937, das weiterhin den Rahmen für die Corporate Governance deutscher börsennotierter Gesellschaften bildet. Von den Institutionen privater Vorsorge nunmehr propagiert wurde der say on pay, die Einbeziehung der Hauptversammlung in die Vergütung des Vorstands. Von der Finanzmarktkrise aufgedeckt wurde der Gegensatz langfristiger Interessen und kurzfristiger Anlage der Institutionen privater Vorsorge. Der UK Stewardship Code gibt erste Antworten, die Reflection Group macht den Vorschlag der Möglichkeit von Sonderdividenden für langfristige Aktionäre, auf das Grünbuch der Europäischen Kommission werden weitere Schritte folgen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright ? 2011 Walter de Gruyter All rights reserved
ISSN
0340-2479
eISSN
1612-7048
DOI
10.1515/ZGRE.2011.516
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Abstract

Bislang spielt die private Altersvorsorge in der deutschen Corporate Governance-Debatte praktisch keine Rolle. Mit dem Grünbuch Corporate Governance der EU-Kommission wird sich das ändern, da dieses insbesondere die institutionellen Anleger in den Mittelpunkt rückt. Auch in Deutschland sind die institutionellen Investoren nunmehr zumindest in Streubesitzunternehmen die wichtigste Aktionärsklasse. Der vorliegende Beitrag unternimmt es, zunächst den Einfluss von Institutionen privater Vorsorge auf die Organisationsverfassung börsennotierter Aktiengesellschaften näher darzustellen. In den USA nimmt das staatliche Pensionsfonds vertretende Council of Institutional Investors für sich in Anspruch, die unabhängigen Direktoren durchgesetzt zu haben, in England geht der die europäische Code of Conduct-Bewegung begründende Cadbury Report maßgeblich auf die Initiative der institutionellen Investoren, insbesondere von Pensionsfonds und Lebensversicherungsgesellschaften, zurück. In Deutschland hatten Vertreter der Finanzindustrie zentralen Einfluss auf die Regelung der Organisationsverfassung im Aktiengesetz 1937, das weiterhin den Rahmen für die Corporate Governance deutscher börsennotierter Gesellschaften bildet. Von den Institutionen privater Vorsorge nunmehr propagiert wurde der say on pay, die Einbeziehung der Hauptversammlung in die Vergütung des Vorstands. Von der Finanzmarktkrise aufgedeckt wurde der Gegensatz langfristiger Interessen und kurzfristiger Anlage der Institutionen privater Vorsorge. Der UK Stewardship Code gibt erste Antworten, die Reflection Group macht den Vorschlag der Möglichkeit von Sonderdividenden für langfristige Aktionäre, auf das Grünbuch der Europäischen Kommission werden weitere Schritte folgen.

Journal

Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrechtde Gruyter

Published: Oct 1, 2011

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