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Ralf EichbergNietzsche, wie er gelesen werden wollte?Rüdiger Schmidt-Grépály (Hg.). Zur Rückkehr des Autors. Gespräche über das WerkFriedrich Nietzsches. Mit Peter Sloterdijk, Renate Reschke und Bazon Brock, Steidl-Verlag 2013, Göttingen, und ders. (Hg.), Friedrich Nietzsche, Lernt mich gut lesen!, SteidlVerlag, Göttingen: 2012Die Rezeptionsgeschichte und die Editionsgeschichte Friedrich Nietzsches hängen aufdas Engste miteinander zusammen. Sie waren nicht unabhängig von den politischenund kulturellen Transformationsprozessen ihrer Zeit, sowie von den politischen Präferenzen der sie tragenden Personen und Institutionen. Die zahlreichen Editionsprojekte, die seit dem geistigen Zusammenbruch des Autors realisiert wurden, lassensich zwischen zwei extremen Positionen und Tendenzen anordnen. Dies ist einerseitsdie Tendenz zur Monumentalisierung und Ästhetisierung und andererseits zur Philologisierung und Verwissenschaftlichung der Ausgaben. Insbesondere in der Frühzeitder Editionsgeschichte ist die Tendenz zur Monumentalisierung dominant.1 Eine anphilologischen Standards orientierte Edition findet sich erst am Ende der Schutzfristfür den Autor, bleibt allerdings auch unvollendet.2 Es versteht sich von selbst, dassdie Ausgaben, welche der monumentalischen und ästhetisierenden Tendenz zuzurechnen sind, sehr stark den ‚Werk-Charakter‘ betonen und demgegenüber das sichim Nachlass spiegelnde ‚Gewordensein‘ vernachlässigen. Es geht hier eher darum,Kult- und Repräsentationsobjekte zu schaffen, als Nietzsches Denken kritisch inseiner Vielschichtigkeit, seiner Genesis und auch nach seinen Anleihen bei anderenAutoren zu befragen.Dem Nietzsche-Archiv in Weimar und seiner Begründerin
Nietzscheforschung – de Gruyter
Published: Aug 28, 2017
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