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Nachruf auf Kurt Treu

Nachruf auf Kurt Treu Kurt Treu geb. 15. 9.1928 in Karris (Estland) gest. 6. 6.1991 in Wien Hora incerta. Es war ein unerwarteter Tod am späten Abend des 6. Juni 1991, der unseren Kollegen und Freund Kurt Treu während seines Studienaufenthaltes in Wien zum Abschluß der Editionsarbeiten an einer größeren, gemeinsam mit Johannes Diethart vorbereiteten Publikation griechischer christlicher Texte aus der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek jäh ereilte. Kurt Treu wurde am 15. September 1928 als ältester Sohn eines evangelischen Pfarrers in Karris auf der Insel Ösel (Estland) geboren. Hier erlebte er zusammen mit den beiden Brüdern seine frühe Jugend, im Elternhaus den ersten Unterricht in den Grundfächern und die erste Begegnung mit der Musik. Doch diese ruhige Geborgenheit sollte nicht von langer Dauer sein. Die Familie mußte 1939 ihre Heimat verlassen, fand zuerst bei Danzig Unterkunft und wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nach dem deutschen Überfall und der Besetzung Polens unter Zwang nach Hohensalza umgesiedelt, wo Kurt Treu die Internatsschule bis zu seiner Einberufung als Luftwaffenhelfer 1944 besuchte. Zu Kriegsende fand sich nach gefahrvoller Flucht die Familie in Göttingen, dem vereinbarten Treffpunkt, bei Verwandten wieder zusammen. Die inzwischen verwitwete Mutter mit ihrer Kenntnis der russischen Sprache suchte und fand bald Arbeit http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebiete de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0066-6459
eISSN
1867-1551
DOI
10.1515/apf.1992.1992.38.4
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Abstract

Kurt Treu geb. 15. 9.1928 in Karris (Estland) gest. 6. 6.1991 in Wien Hora incerta. Es war ein unerwarteter Tod am späten Abend des 6. Juni 1991, der unseren Kollegen und Freund Kurt Treu während seines Studienaufenthaltes in Wien zum Abschluß der Editionsarbeiten an einer größeren, gemeinsam mit Johannes Diethart vorbereiteten Publikation griechischer christlicher Texte aus der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek jäh ereilte. Kurt Treu wurde am 15. September 1928 als ältester Sohn eines evangelischen Pfarrers in Karris auf der Insel Ösel (Estland) geboren. Hier erlebte er zusammen mit den beiden Brüdern seine frühe Jugend, im Elternhaus den ersten Unterricht in den Grundfächern und die erste Begegnung mit der Musik. Doch diese ruhige Geborgenheit sollte nicht von langer Dauer sein. Die Familie mußte 1939 ihre Heimat verlassen, fand zuerst bei Danzig Unterkunft und wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nach dem deutschen Überfall und der Besetzung Polens unter Zwang nach Hohensalza umgesiedelt, wo Kurt Treu die Internatsschule bis zu seiner Einberufung als Luftwaffenhelfer 1944 besuchte. Zu Kriegsende fand sich nach gefahrvoller Flucht die Familie in Göttingen, dem vereinbarten Treffpunkt, bei Verwandten wieder zusammen. Die inzwischen verwitwete Mutter mit ihrer Kenntnis der russischen Sprache suchte und fand bald Arbeit

Journal

Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebietede Gruyter

Published: Jan 1, 1992

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