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Markt, Motive, moralische Institutionen. Zur Philosophie Adam Smiths

Markt, Motive, moralische Institutionen. Zur Philosophie Adam Smiths von Gerhard Streminger (Graz) Im Gesellschaftsmodell Adam Smiths werden sowohl dem Markt als auch dem Staat gewisse Aufgaben zugesprochen. Um welche Aufgaben es sich dabei handelt, ist seit der Veröffentlichung des Wealth of Nations im Jahre 1776 Gegenstand der Diskussion. In dreizehn Gedankenschritten möchte ich eine Klärung dieser Frage versuchen. 1. Smith wurde häufig -- und wohl zu Recht -- der Vorwurf gemacht, daß in seinem Wealth of Nations eine Theorie menschlicher Bedürfnisse fehle. Aber in den Lectures on Jurisprudence·, dem dritten Teil seines Kurses über Moralphilosophie, den er aus Gesundheitsgründen nicht mehr publizieren konnte (und von dem nur Vorlesungsmitschriften erhalten geblieben sind), findet sich eine solche Theorie.1 Ihr Inhalt ist folgender: Zwar besitzen Menschen Fähigkeiten, die sie allen anderen Lebewesen überlegen machen, und doch sind sie ,,sehr viel hilfloser". Denn während andere Lebewesen * Da in diesem Aufsatz sehr ausführlich aus den Arbeiten von Adam Smith zitiert wird (um das immer noch weitverbreitete Bild vom Manchester-liberalen Schotten ein wenig zu korrigieren), wurden alle Zitate ins Deutsche übertragen. Die Übersetzungen stammen von mir, allerdings habe ich versucht, mich so weit als möglich an die Übertragung der Theory of Moral Sentiments von W. Eckstein (Hamburg 21977) sowie an diejenige http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Geschichte der Philosophie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0003-9101
eISSN
1613-0650
DOI
10.1515/agph.1992.74.3.272
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Abstract

von Gerhard Streminger (Graz) Im Gesellschaftsmodell Adam Smiths werden sowohl dem Markt als auch dem Staat gewisse Aufgaben zugesprochen. Um welche Aufgaben es sich dabei handelt, ist seit der Veröffentlichung des Wealth of Nations im Jahre 1776 Gegenstand der Diskussion. In dreizehn Gedankenschritten möchte ich eine Klärung dieser Frage versuchen. 1. Smith wurde häufig -- und wohl zu Recht -- der Vorwurf gemacht, daß in seinem Wealth of Nations eine Theorie menschlicher Bedürfnisse fehle. Aber in den Lectures on Jurisprudence·, dem dritten Teil seines Kurses über Moralphilosophie, den er aus Gesundheitsgründen nicht mehr publizieren konnte (und von dem nur Vorlesungsmitschriften erhalten geblieben sind), findet sich eine solche Theorie.1 Ihr Inhalt ist folgender: Zwar besitzen Menschen Fähigkeiten, die sie allen anderen Lebewesen überlegen machen, und doch sind sie ,,sehr viel hilfloser". Denn während andere Lebewesen * Da in diesem Aufsatz sehr ausführlich aus den Arbeiten von Adam Smith zitiert wird (um das immer noch weitverbreitete Bild vom Manchester-liberalen Schotten ein wenig zu korrigieren), wurden alle Zitate ins Deutsche übertragen. Die Übersetzungen stammen von mir, allerdings habe ich versucht, mich so weit als möglich an die Übertragung der Theory of Moral Sentiments von W. Eckstein (Hamburg 21977) sowie an diejenige

Journal

Archiv für Geschichte der Philosophiede Gruyter

Published: Jan 1, 1992

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