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Karl Josef Kutsch/Leo Riemann - Großes Sängerlexikon

Karl Josef Kutsch/Leo Riemann - Großes Sängerlexikon Art des ,,Nachkomponierens". Hirsbrunner hat den kompositionstechnischen Teil übernommen. Seine vier Kapitel informieren über Harmonik, Rhythmik, Reihenkomposition und die musikalische Darstellung von Spiel und Ritual. Das Buch enthält eine Fülle wichtiger Informationen und entscheidender Anregungen. Freilich bleibt es nur zu oft bei bloßen Anregungen. Auf S. 71 . B. heißt es: ,,Die Parallelen zu Strawinskys Auffassung sind nahezu vollkommen und bedürfen keiner weiteren Erklärung." Darauf folgen 3 (drei!) volle Seiten ValeryZitate (ohne Zwischentext), und damit schließt dieser Abschnitt. Vielleicht wären weitere Erklärungen doch nicht so überflüssig gewesen: Wie hängt etwa nur der Begriff der ,,Bodenständigkeit" (S. 69) mit Valery zusammen? Überhaupt drängt sich immer wieder der Gedanke auf, die Autoren hätten in großer Eile ihr Material zusammengestellt, die Zeit zu dessen zusammenhängender Darstellung und Entwicklung aber nicht mehr gefunden. So stellen sich lästige, leicht vermeidbare Fehler ein. Hirsbrunner etwa unterstellt, Webern hätte ,,sicherlich in Vokalwerken einen neuen Text mit neuer Musik vertont" (S. 186). Er hat es aber doch nicht immer getan, und zwar gerade im Schlußsatz der von Hirsbrunner selbst wenige Zeilen später zitierten 2. Kantate. Oder: Beide Autoren wenden sich mit brüsken Worten gegen Adorno (dies ist in einem StrawinskyBuch vielleicht verständlich), eine Auseinandersetzung mit seinen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Österreichische Musikzeitschrift de Gruyter

Karl Josef Kutsch/Leo Riemann - Großes Sängerlexikon

Österreichische Musikzeitschrift , Volume 43 (1) – Jan 1, 1988

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1988 by the
ISSN
0029-9316
eISSN
2307-2970
DOI
10.7767/omz.1988.43.1.58
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Abstract

Art des ,,Nachkomponierens". Hirsbrunner hat den kompositionstechnischen Teil übernommen. Seine vier Kapitel informieren über Harmonik, Rhythmik, Reihenkomposition und die musikalische Darstellung von Spiel und Ritual. Das Buch enthält eine Fülle wichtiger Informationen und entscheidender Anregungen. Freilich bleibt es nur zu oft bei bloßen Anregungen. Auf S. 71 . B. heißt es: ,,Die Parallelen zu Strawinskys Auffassung sind nahezu vollkommen und bedürfen keiner weiteren Erklärung." Darauf folgen 3 (drei!) volle Seiten ValeryZitate (ohne Zwischentext), und damit schließt dieser Abschnitt. Vielleicht wären weitere Erklärungen doch nicht so überflüssig gewesen: Wie hängt etwa nur der Begriff der ,,Bodenständigkeit" (S. 69) mit Valery zusammen? Überhaupt drängt sich immer wieder der Gedanke auf, die Autoren hätten in großer Eile ihr Material zusammengestellt, die Zeit zu dessen zusammenhängender Darstellung und Entwicklung aber nicht mehr gefunden. So stellen sich lästige, leicht vermeidbare Fehler ein. Hirsbrunner etwa unterstellt, Webern hätte ,,sicherlich in Vokalwerken einen neuen Text mit neuer Musik vertont" (S. 186). Er hat es aber doch nicht immer getan, und zwar gerade im Schlußsatz der von Hirsbrunner selbst wenige Zeilen später zitierten 2. Kantate. Oder: Beide Autoren wenden sich mit brüsken Worten gegen Adorno (dies ist in einem StrawinskyBuch vielleicht verständlich), eine Auseinandersetzung mit seinen

Journal

Österreichische Musikzeitschriftde Gruyter

Published: Jan 1, 1988

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