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Jenseits von semantischen Konventionen – zum Beispiel: tautologische Äußerungen

Jenseits von semantischen Konventionen – zum Beispiel: tautologische Äußerungen Gisela Harras Jenseits von semantischen Konventionen -- zum Beispiel: tautologische Äußerungen 1. Sprachliche Konventionen und kooperative Sprechersetzungen 2. Tautologische Äußerungen und ihre Interpretationsmöglichkeiten gegen die Logik 3. Semantische Erklärungen der Informativität tautologischer Äußerungen und deren Fragwürdigkeiten 4. Radikal pragmatische Lösungen 5. Ausblick l. Sprachliche Konventionen und kooperative Sprechersetzungen Es ist sicherlich das unschätzbare Verdienst des Sprachphilosophen Paul Grice, nicht nur auf den fundamentalen Unterschied zwischen Konventionalität der Sprache als repräsentationalem Kenntnissystem und Kooperativität von Sprechern als prozeduralem Kenntnissystem hingewiesen, sondern auch die systematischen Aspekte dieses Unterschieds in seinen Beiträgen zum Thema ,,Logic and Conversation" (vgl. Grice, 1989) herausgearbeitet zu haben. Der interessanteste Punkt der Griceschen Überlegungen ist m. E. der folgende: Konventionen der Sprache legen Sprecher und Hörer gleichermaßen auf bestimmte Ausschnitte von Überzeugungssystemen fest; sie gelten nicht nur für einen jeweiligen Augenblick des Kommunizierens, sondern sind für jedes Mitglied der Gemeinschaft in jeder Situation verbindlich. Jemand, der den folgenden Satz äußert'. (1) Hans hat aufgehört zu rauchen legt sich verbindlich auf den Sachverhalt: Hans hat bis zu einem bestimmten Zeitpunkt t geraucht fest; er ist dazu konventionell verpflichtet, wenn er den Ausdruck aufhören verwendet. Jemand, der sagt: (2) Alle Philosophen akzeptieren diese These legt sich verbindlich auf http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für germanistische Linguistik de Gruyter

Jenseits von semantischen Konventionen – zum Beispiel: tautologische Äußerungen

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References (5)

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1999 by the
ISSN
0301-3294
eISSN
1613-0626
DOI
10.1515/zfgl.1999.27.1.1
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Abstract

Gisela Harras Jenseits von semantischen Konventionen -- zum Beispiel: tautologische Äußerungen 1. Sprachliche Konventionen und kooperative Sprechersetzungen 2. Tautologische Äußerungen und ihre Interpretationsmöglichkeiten gegen die Logik 3. Semantische Erklärungen der Informativität tautologischer Äußerungen und deren Fragwürdigkeiten 4. Radikal pragmatische Lösungen 5. Ausblick l. Sprachliche Konventionen und kooperative Sprechersetzungen Es ist sicherlich das unschätzbare Verdienst des Sprachphilosophen Paul Grice, nicht nur auf den fundamentalen Unterschied zwischen Konventionalität der Sprache als repräsentationalem Kenntnissystem und Kooperativität von Sprechern als prozeduralem Kenntnissystem hingewiesen, sondern auch die systematischen Aspekte dieses Unterschieds in seinen Beiträgen zum Thema ,,Logic and Conversation" (vgl. Grice, 1989) herausgearbeitet zu haben. Der interessanteste Punkt der Griceschen Überlegungen ist m. E. der folgende: Konventionen der Sprache legen Sprecher und Hörer gleichermaßen auf bestimmte Ausschnitte von Überzeugungssystemen fest; sie gelten nicht nur für einen jeweiligen Augenblick des Kommunizierens, sondern sind für jedes Mitglied der Gemeinschaft in jeder Situation verbindlich. Jemand, der den folgenden Satz äußert'. (1) Hans hat aufgehört zu rauchen legt sich verbindlich auf den Sachverhalt: Hans hat bis zu einem bestimmten Zeitpunkt t geraucht fest; er ist dazu konventionell verpflichtet, wenn er den Ausdruck aufhören verwendet. Jemand, der sagt: (2) Alle Philosophen akzeptieren diese These legt sich verbindlich auf

Journal

Zeitschrift für germanistische Linguistikde Gruyter

Published: Jan 1, 1999

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