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Humes skeptisches Argument gegen die Vernunft

Humes skeptisches Argument gegen die Vernunft von Luigi Cataldi Madonna (Rom) In Abschnitt I.IV.l des ,,Treatise" entwickelt Hume unter dem Titel ,,Of scepticism with regard to reason" eine skeptische Argumentation gegen die Verläßlichkeit der Vernunft. Er versucht zu zeigen, daß keine Überzeugung, die Tatsachen betrifft, sich rational rechtfertigen läßt, und gelangt zu der These, (T 1) ,,that all our reasonings concerning causes and effects are deriv'd from nothing but custom; and that belief is more properly an act of the sensitive, than of the cogitative part of our natures" (T I.IV.l, S. 183). Dies ist eine fundamentale These der Humeschen Philosophie, und die berühmte Unterscheidung zwischen Wissen, das nur Beziehungen von Ideen betrifft, und Überzeugungen, die Tatsachen betreffen, hängt mit ihr zusammen. Humes Argumentation scheint allerdings zu einem umfassenderen Skeptizismus zu führen, der den gesamten Bereich des Wissens mitumfaßt. Dessen Ausdehnung hat Hume schon vorher drastisch beschnitten. Jetzt scheint er in Frage zu stellen, daß der Verstand überhaupt Gewißheit erlangen kann. Das betrifft alle Aussagen, auch solche, die prinzipiell erfahrungsunabhängig sind, zum Beispiel Aussagen der Arithmetik über Zahlen. Denn Humes Argumentation läuft offenbar auf folgende These hinaus: (T 2) Keine Aussage ist gewiß. Dazu schreibt Stove: ,,Hume's subject-matter here is not inductive inference, but http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Geschichte der Philosophie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0003-9101
eISSN
1613-0650
DOI
10.1515/agph.1993.75.2.179
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Abstract

von Luigi Cataldi Madonna (Rom) In Abschnitt I.IV.l des ,,Treatise" entwickelt Hume unter dem Titel ,,Of scepticism with regard to reason" eine skeptische Argumentation gegen die Verläßlichkeit der Vernunft. Er versucht zu zeigen, daß keine Überzeugung, die Tatsachen betrifft, sich rational rechtfertigen läßt, und gelangt zu der These, (T 1) ,,that all our reasonings concerning causes and effects are deriv'd from nothing but custom; and that belief is more properly an act of the sensitive, than of the cogitative part of our natures" (T I.IV.l, S. 183). Dies ist eine fundamentale These der Humeschen Philosophie, und die berühmte Unterscheidung zwischen Wissen, das nur Beziehungen von Ideen betrifft, und Überzeugungen, die Tatsachen betreffen, hängt mit ihr zusammen. Humes Argumentation scheint allerdings zu einem umfassenderen Skeptizismus zu führen, der den gesamten Bereich des Wissens mitumfaßt. Dessen Ausdehnung hat Hume schon vorher drastisch beschnitten. Jetzt scheint er in Frage zu stellen, daß der Verstand überhaupt Gewißheit erlangen kann. Das betrifft alle Aussagen, auch solche, die prinzipiell erfahrungsunabhängig sind, zum Beispiel Aussagen der Arithmetik über Zahlen. Denn Humes Argumentation läuft offenbar auf folgende These hinaus: (T 2) Keine Aussage ist gewiß. Dazu schreibt Stove: ,,Hume's subject-matter here is not inductive inference, but

Journal

Archiv für Geschichte der Philosophiede Gruyter

Published: Jan 1, 1993

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