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Gehrig, Sebastian, Legal Entanglements. Law, Rights and the Battle for Legitimacy in Divided Germany, 1945–1989

Gehrig, Sebastian, Legal Entanglements. Law, Rights and the Battle for Legitimacy in Divided... Vier Jahrzehnte konkurrierten die Bundesrepublik und die Deutsche Demokratische Republik um die politische Legitimität im geteilten Deutschland. Beide Seiten setzten in dieser „Battle for Legitimacy“ auch das Recht als Waffe ein. Sebastian Gehrig, Dozent für Modern European History an der Londoner University of Roehampton, beschreibt in seiner Studie nicht nur die Frontverläufe dieses Kampfes, sondern analysiert zugleich die wechselnden Strategien und Taktiken der Streitparteien westlich und östlich des Eisernen Vorhangs. Er leistet damit einen wertvollen Beitrag zu einem vertieften Verständnis der deutsch-deutschen Rechtsgeschichte.Ihre analytische Schärfe zieht die Studie ausgerechnet aus ihrem unscharfen Zentralbegriff: „entanglements“ (Verflechtungen, Verstrickungen, Verwicklungen). In Gehrigs Analyse stehen sich die Rechtsordnungen der BRD und der DDR nicht einfach gegenüber – scharf getrennt durch den ideologischen Ost-West-Gegensatz –, sondern sind miteinander verflochten. Was im Recht der einen deutschen Republik geschah, blieb nicht ohne Auswirkungen auf das Recht der anderen. Das ist kein komparatistischer Ansatz, sondern eine auf Wechselwirkungen bedachte Gesamtbetrachtung, die die Rechtsgeschichte Deutschlands zwischen 1945 und 1989 als Einheit begreift. Mit dem Völkerrecht, das sich in dieser Zeit dynamisch fortentwickelte, tritt eine weitere Rechtsschicht hinzu, mit der beide deutsche Staaten in unterschiedlichem Maße verflochten waren. Dieser internationalen Verflechtung schenkt Gehrig größere Aufmerksamkeit, als es die Rechtsgeschichte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0028
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Abstract

Vier Jahrzehnte konkurrierten die Bundesrepublik und die Deutsche Demokratische Republik um die politische Legitimität im geteilten Deutschland. Beide Seiten setzten in dieser „Battle for Legitimacy“ auch das Recht als Waffe ein. Sebastian Gehrig, Dozent für Modern European History an der Londoner University of Roehampton, beschreibt in seiner Studie nicht nur die Frontverläufe dieses Kampfes, sondern analysiert zugleich die wechselnden Strategien und Taktiken der Streitparteien westlich und östlich des Eisernen Vorhangs. Er leistet damit einen wertvollen Beitrag zu einem vertieften Verständnis der deutsch-deutschen Rechtsgeschichte.Ihre analytische Schärfe zieht die Studie ausgerechnet aus ihrem unscharfen Zentralbegriff: „entanglements“ (Verflechtungen, Verstrickungen, Verwicklungen). In Gehrigs Analyse stehen sich die Rechtsordnungen der BRD und der DDR nicht einfach gegenüber – scharf getrennt durch den ideologischen Ost-West-Gegensatz –, sondern sind miteinander verflochten. Was im Recht der einen deutschen Republik geschah, blieb nicht ohne Auswirkungen auf das Recht der anderen. Das ist kein komparatistischer Ansatz, sondern eine auf Wechselwirkungen bedachte Gesamtbetrachtung, die die Rechtsgeschichte Deutschlands zwischen 1945 und 1989 als Einheit begreift. Mit dem Völkerrecht, das sich in dieser Zeit dynamisch fortentwickelte, tritt eine weitere Rechtsschicht hinzu, mit der beide deutsche Staaten in unterschiedlichem Maße verflochten waren. Dieser internationalen Verflechtung schenkt Gehrig größere Aufmerksamkeit, als es die Rechtsgeschichte

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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