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Eine bisher übersehene sizilianische Kanzone mit Melodie in Katalonien

Eine bisher übersehene sizilianische Kanzone mit Melodie in Katalonien Eine bisher übersehene siziliaiüsche Kanzone mit Melodie in Katalonien Das Korpus der frühen italienischen Lyrik ist in letzter Zeit auf erfreuliche Weise bereichert worden. 1999 hat Alfredo Stussi endlich zwei bereits Ende der dreißiger Jahre in Ravenna aufgefundene Stücke herausgegeben, eine Liebeskanzone und eine Strophe vermutlich geistlichen Inhalts (Stussi 1999),l die nach dem Urteil der Paläographen spätestens 1210 aufgeschrieben worden sind und lyrische Aktivitäten schon vor der Sizilianischen Schule bezeugen, zu einer Zeit also, als in Mittelitalien ein von Kaiser Heinrich VI. gekrönter «rex versuum» wirkte (Cosmo 1910).2 1991 hat Giuseppina Brunetti in der Züricher Zentralbibliothek eine weitere Fassung einer Kanzone von Giacomino Pugliese gefunden, die, wie ihre Untersuchungen ergeben haben, über Nordostitalien in die aus Sankt Gallen stammende Handschrift gelangt sein dürfte (Brunetti 2000). Diese beiden Fälle von Streuüberlieferung sind nun noch um einen Fund zu ergänzen, der bereits vor über siebzig Jahren getätigt worden ist, die Aufmerksamkeit der Italianisten bisher aber noch nicht erregt hat. Ende der zwanziger Jahre sind nämlich im Archiv der Abtei Sant Joan de les Abadesses bei Ripoll in Katalonien zwei Blätter aufgefunden worden, auf welchen vier Lieder mit ihren Melodien geschrieben stehen. Drei der vier Melodien hat der Musikwissenschaftler Higinio Angles, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

Eine bisher übersehene sizilianische Kanzone mit Melodie in Katalonien

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References (5)

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.2002.118.3.430
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Abstract

Eine bisher übersehene siziliaiüsche Kanzone mit Melodie in Katalonien Das Korpus der frühen italienischen Lyrik ist in letzter Zeit auf erfreuliche Weise bereichert worden. 1999 hat Alfredo Stussi endlich zwei bereits Ende der dreißiger Jahre in Ravenna aufgefundene Stücke herausgegeben, eine Liebeskanzone und eine Strophe vermutlich geistlichen Inhalts (Stussi 1999),l die nach dem Urteil der Paläographen spätestens 1210 aufgeschrieben worden sind und lyrische Aktivitäten schon vor der Sizilianischen Schule bezeugen, zu einer Zeit also, als in Mittelitalien ein von Kaiser Heinrich VI. gekrönter «rex versuum» wirkte (Cosmo 1910).2 1991 hat Giuseppina Brunetti in der Züricher Zentralbibliothek eine weitere Fassung einer Kanzone von Giacomino Pugliese gefunden, die, wie ihre Untersuchungen ergeben haben, über Nordostitalien in die aus Sankt Gallen stammende Handschrift gelangt sein dürfte (Brunetti 2000). Diese beiden Fälle von Streuüberlieferung sind nun noch um einen Fund zu ergänzen, der bereits vor über siebzig Jahren getätigt worden ist, die Aufmerksamkeit der Italianisten bisher aber noch nicht erregt hat. Ende der zwanziger Jahre sind nämlich im Archiv der Abtei Sant Joan de les Abadesses bei Ripoll in Katalonien zwei Blätter aufgefunden worden, auf welchen vier Lieder mit ihren Melodien geschrieben stehen. Drei der vier Melodien hat der Musikwissenschaftler Higinio Angles,

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 2002

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