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Editorial

Editorial DOI 10.1515/abitech-2012-0024  ABI Technik 2012; 32(3): 121 Berndt Dugall senswerten Beitrag unter dem Titel „the bookless library“ verfasst. Im Untertitel ist der Ratschlag enthalten: „Don’t deny change. Direct it wisely.“ Nun kann man aber, wenn man die große Linie nicht mehr überschauen kann, nicht dazu übergehen, auch alle kleineren Schritte und Aktivitäten einzustellen. Wir haben uns in diesem Heft den Fragestellungen der Erfah- rungen mit Discovery Services am Beispiel der Univer- sitäts- und Stadtbibliothek Köln, der Nutzung von Open- Source-Software als Instrument des optimierten Zugriffs auf E-Medien oder auch der Verbesserung von Erwer- Liebe Leserinnen und Leser, bungsabläufen durch eine kombinierte Lösung von Fremddatenübernahme und effizienterem Workflow zu- während diese Zeilen verfasst werden, läuft gerade die gewandt. Damit sind Fragestellungen angesprochen, die IFLA in Helsinki. Unter dem Motto „Libraries now! In- den Arbeitsablauf im alltäglichen Geschäft beeinflussen spiring, surprising, empowering“ wird sicherlich wieder und helfen können, ihn zu verbessern. Die großen Fra- eine umfassende Nabelschau abgezogen. Wir werden gen der Bibliothekswelt werden damit nicht gelöst, aber wieder erfahren, wie unverzichtbar und wundervoll die das ist auch von vorneherein nicht beabsichtigt. Bibliotheken sind und sein werden und dass dies in noch Im September findet – sicherlich neben vielen ande- viel höherem Maße für die Angehörigen des Berufsstan- ren Tagungen – auch wieder ein Treffen der Sektion IV des des gelten wird. Der außenstehende Betrachter fragt sich Deutschen Bibliotheksverbandes statt. Neben grundsätz- dann zwar, wie dies mit Meldungen zusammenpasst, lichen Betrachtungen der bibliothekarischen Zu(ku)nft dass z.B. die „Harvard Libraries“ fast ein Drittel des Per- durch ausgewählte Repräsentantinnen von DFG und Wis- sonals abbauen, dass in England trotz glorreicher Olym- senschaftsrat soll diesmal auch ein Punkt auf der Tages- pischer Spiele eine regelrechte Bibliotheksschließungs- ordnung stehen, der da lautet „zukünftiges Procedere welle im Gang ist (s. http://libraries.fromconcentrate.net/), der Erarbeitung von Stellungnahmen der Sektion IV“. aber man muss ja auch nicht alles verstehen. Auf jeden Hintergrund ist, dass in unserem letzten Heft eine solche Fall ist die Welt der Bibliotheken in Bewegung. Mehr Stellungnahme der Sektion zum KII-Papier abgedruckt und mehr wird deutlich, dass wir uns in einem tiefgrei- war, von der die Herausgeber annehmen mussten, dass fenden Strukturwandel befinden, der sich nicht mehr nur es sich in der Tat um eine solche handelte. Im Nach- an einzelnen Symptomen festmachen lässt, sondern das hinein stellte sich dann jedoch heraus, dass es sich wohl System als Ganzes erfasst hat. Bibliotheken können, al- lediglich um die Stellungnahme eines Teils der Sektion lem Wandel zum Trotz, vielleicht weiterhin eine wichtige gehandelt hat, die dann zudem von noch weniger Mit- Rolle insbesondere als Teil einer immer stärker hervortre- gliedern noch einmal analog zum Zucker „raffiniert“ tenden Bildungslandschaft spielen, aber sie sind, um ein wurde (in der Technik bedeutet „raffinieren“ veredeln; Wort unserer Kanzlerin zu strapazieren, sicherlich nicht der Zucker wird dabei „weiß gemacht“). Wie lautete doch mehr „alternativlos“. gleich das Motto der diesjährigen IFLA? Libraries now! Der an der Princeton University tätige Professor Da- Surprising. vid A. Bell hat am 2. August in dem Magazin „The New Republic“ einen wirklich ausgewogenen und zugleich le- Ihr Berndt Dugall Brought to you by | DeepDyve Inc. Authenticated Download Date | 2/28/19 12:24 AM http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png ABI Technik de Gruyter

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ABI Technik , Volume 32 (3) – Sep 1, 2012

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ISSN
2191-4664
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10.1515/abitech-2012-0024
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Abstract

DOI 10.1515/abitech-2012-0024  ABI Technik 2012; 32(3): 121 Berndt Dugall senswerten Beitrag unter dem Titel „the bookless library“ verfasst. Im Untertitel ist der Ratschlag enthalten: „Don’t deny change. Direct it wisely.“ Nun kann man aber, wenn man die große Linie nicht mehr überschauen kann, nicht dazu übergehen, auch alle kleineren Schritte und Aktivitäten einzustellen. Wir haben uns in diesem Heft den Fragestellungen der Erfah- rungen mit Discovery Services am Beispiel der Univer- sitäts- und Stadtbibliothek Köln, der Nutzung von Open- Source-Software als Instrument des optimierten Zugriffs auf E-Medien oder auch der Verbesserung von Erwer- Liebe Leserinnen und Leser, bungsabläufen durch eine kombinierte Lösung von Fremddatenübernahme und effizienterem Workflow zu- während diese Zeilen verfasst werden, läuft gerade die gewandt. Damit sind Fragestellungen angesprochen, die IFLA in Helsinki. Unter dem Motto „Libraries now! In- den Arbeitsablauf im alltäglichen Geschäft beeinflussen spiring, surprising, empowering“ wird sicherlich wieder und helfen können, ihn zu verbessern. Die großen Fra- eine umfassende Nabelschau abgezogen. Wir werden gen der Bibliothekswelt werden damit nicht gelöst, aber wieder erfahren, wie unverzichtbar und wundervoll die das ist auch von vorneherein nicht beabsichtigt. Bibliotheken sind und sein werden und dass dies in noch Im September findet – sicherlich neben vielen ande- viel höherem Maße für die Angehörigen des Berufsstan- ren Tagungen – auch wieder ein Treffen der Sektion IV des des gelten wird. Der außenstehende Betrachter fragt sich Deutschen Bibliotheksverbandes statt. Neben grundsätz- dann zwar, wie dies mit Meldungen zusammenpasst, lichen Betrachtungen der bibliothekarischen Zu(ku)nft dass z.B. die „Harvard Libraries“ fast ein Drittel des Per- durch ausgewählte Repräsentantinnen von DFG und Wis- sonals abbauen, dass in England trotz glorreicher Olym- senschaftsrat soll diesmal auch ein Punkt auf der Tages- pischer Spiele eine regelrechte Bibliotheksschließungs- ordnung stehen, der da lautet „zukünftiges Procedere welle im Gang ist (s. http://libraries.fromconcentrate.net/), der Erarbeitung von Stellungnahmen der Sektion IV“. aber man muss ja auch nicht alles verstehen. Auf jeden Hintergrund ist, dass in unserem letzten Heft eine solche Fall ist die Welt der Bibliotheken in Bewegung. Mehr Stellungnahme der Sektion zum KII-Papier abgedruckt und mehr wird deutlich, dass wir uns in einem tiefgrei- war, von der die Herausgeber annehmen mussten, dass fenden Strukturwandel befinden, der sich nicht mehr nur es sich in der Tat um eine solche handelte. Im Nach- an einzelnen Symptomen festmachen lässt, sondern das hinein stellte sich dann jedoch heraus, dass es sich wohl System als Ganzes erfasst hat. Bibliotheken können, al- lediglich um die Stellungnahme eines Teils der Sektion lem Wandel zum Trotz, vielleicht weiterhin eine wichtige gehandelt hat, die dann zudem von noch weniger Mit- Rolle insbesondere als Teil einer immer stärker hervortre- gliedern noch einmal analog zum Zucker „raffiniert“ tenden Bildungslandschaft spielen, aber sie sind, um ein wurde (in der Technik bedeutet „raffinieren“ veredeln; Wort unserer Kanzlerin zu strapazieren, sicherlich nicht der Zucker wird dabei „weiß gemacht“). Wie lautete doch mehr „alternativlos“. gleich das Motto der diesjährigen IFLA? Libraries now! Der an der Princeton University tätige Professor Da- Surprising. vid A. Bell hat am 2. August in dem Magazin „The New Republic“ einen wirklich ausgewogenen und zugleich le- Ihr Berndt Dugall Brought to you by | DeepDyve Inc. Authenticated Download Date | 2/28/19 12:24 AM

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Published: Sep 1, 2012

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