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Die Aneignung der Moral als das Thema der Religionsphilosophie Kants

Die Aneignung der Moral als das Thema der Religionsphilosophie Kants Alexander K e y s e r l i n g k , Schellingstr. 54, 8000 München 40 In den Untersuchungen zu Kants Religionsphilosophie1 bleibt die Frage meist unbeantwortet, wie sich die in den Schlußabschnitten der drei Kritiken behandelte Moraltheologie, die Lehre vom höchsten Gut und den Postulaten, zu der Darstellung der Moralreligion in der »Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft« verhält und warum insbesondere das Postulat Gottes, im Sinne des Ermöglichungsgrundes des höchsten abgeleiteten Guts, in der Religionsschrift, abgesehen von der längeren Anmerkung zur Vorrede der ersten Auflage, keine Rolle spielt. Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn es möglich ist, das allgemeine Grundthema der Religionsphilosophie Kants so zu bestimmen, daß diese als eine eigenständige Theoriebildung neben der reinen Moralphilosophie sichtbar wird. I. Die Moraltheologie Moralisches Verhalten muß nicht unmittelbar glücklich machen, weil das Sittengesetz manche Neigung zurückdrängt; es erwirkt jedoch Kant zufolge eine Würdigkeit, glücklich zu sein. Dieser Würdigkeit nachzustreben wird als Antwort auf die Frage »Was soll ich tun?« gegeben. Die zweite Frage, auf die das Vernunftinteresse führt, lautet: »Wie, wenn ich mich nun so verhalte, daß ich der Glückseligkeit nicht unwürdig sei, darf ich auch hoffen, ihrer dadurch teilhaftig werden zu können?« 2 http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0028-3517
eISSN
1612-9520
DOI
10.1515/nzst.1992.34.1.17
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Abstract

Alexander K e y s e r l i n g k , Schellingstr. 54, 8000 München 40 In den Untersuchungen zu Kants Religionsphilosophie1 bleibt die Frage meist unbeantwortet, wie sich die in den Schlußabschnitten der drei Kritiken behandelte Moraltheologie, die Lehre vom höchsten Gut und den Postulaten, zu der Darstellung der Moralreligion in der »Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft« verhält und warum insbesondere das Postulat Gottes, im Sinne des Ermöglichungsgrundes des höchsten abgeleiteten Guts, in der Religionsschrift, abgesehen von der längeren Anmerkung zur Vorrede der ersten Auflage, keine Rolle spielt. Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn es möglich ist, das allgemeine Grundthema der Religionsphilosophie Kants so zu bestimmen, daß diese als eine eigenständige Theoriebildung neben der reinen Moralphilosophie sichtbar wird. I. Die Moraltheologie Moralisches Verhalten muß nicht unmittelbar glücklich machen, weil das Sittengesetz manche Neigung zurückdrängt; es erwirkt jedoch Kant zufolge eine Würdigkeit, glücklich zu sein. Dieser Würdigkeit nachzustreben wird als Antwort auf die Frage »Was soll ich tun?« gegeben. Die zweite Frage, auf die das Vernunftinteresse führt, lautet: »Wie, wenn ich mich nun so verhalte, daß ich der Glückseligkeit nicht unwürdig sei, darf ich auch hoffen, ihrer dadurch teilhaftig werden zu können?« 2

Journal

Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophiede Gruyter

Published: Jan 1, 1992

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