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DAS TEXTILHANDWERK UND DER STAAT IM RÖMISCHEN ÄGYPTEN

DAS TEXTILHANDWERK UND DER STAAT IM RÖMISCHEN ÄGYPTEN I. A U F S Ä T Z E DAS TEXTILHANDWERK UND DER STAAT IM RÖMISCHEN ÄGYPTEN In der wissenschaftlichen Literatur über die Geschichte der griechischen und römischen Welt gilt Ägypten traditionell als ein Land, in welchem der Staat in ungeheurem Maße in das Wirtschaftsleben eingriff. Das freie Regime der griechischen Städte oder der römischen Munizipien wird der spezifischen ägyptischen Lage gegenübergestellt. Die Entdeckungen und Veröffentlichungen von Papyrusdokumenten, die seit dem Ende des XIX. Jh. immer häufiger wurden, schienen anfänglich diese Tendenz zu bestätigen. Statt der Gleichgültigkeit ökonomischen Fragen gegenüber, die uns in erhalten gebliebenen Quellen aus der klassischen Epoche entgegentritt, kamen die Gelehrten nun mit einer Reihe königlicher Verordnungen in Berührung, die verschiedene Gebiete des Wirtschaftslebens regelten. In der ,,Revenue Laws" getauften Dokumentensammlung, deren besterhaltenes Fragment die ölproduktion betraf, wurden Spuren der Institution des Monopols festgestellt, welche bald für einen Charakterzug des Wirtschaftslebens im ptolemäischen Ägypten gehalten wurde. Die Resultate der ersten Forschungen bestärkten nur die bereits vorher existierenden Tendenzen, und in der wissenschaftlichen Literatur, besonders in den synthetischen Arbeiten, begann das suggestive Bild eines Landes die Oberhand zu gewinnen, in dem jeder zugunsten des Staates arbeitete, ihm strikt untergeordnet war und der Dienst für den Staat http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebiete de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0066-6459
eISSN
1867-1551
DOI
10.1515/apf.1966.1966.18.1
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Abstract

I. A U F S Ä T Z E DAS TEXTILHANDWERK UND DER STAAT IM RÖMISCHEN ÄGYPTEN In der wissenschaftlichen Literatur über die Geschichte der griechischen und römischen Welt gilt Ägypten traditionell als ein Land, in welchem der Staat in ungeheurem Maße in das Wirtschaftsleben eingriff. Das freie Regime der griechischen Städte oder der römischen Munizipien wird der spezifischen ägyptischen Lage gegenübergestellt. Die Entdeckungen und Veröffentlichungen von Papyrusdokumenten, die seit dem Ende des XIX. Jh. immer häufiger wurden, schienen anfänglich diese Tendenz zu bestätigen. Statt der Gleichgültigkeit ökonomischen Fragen gegenüber, die uns in erhalten gebliebenen Quellen aus der klassischen Epoche entgegentritt, kamen die Gelehrten nun mit einer Reihe königlicher Verordnungen in Berührung, die verschiedene Gebiete des Wirtschaftslebens regelten. In der ,,Revenue Laws" getauften Dokumentensammlung, deren besterhaltenes Fragment die ölproduktion betraf, wurden Spuren der Institution des Monopols festgestellt, welche bald für einen Charakterzug des Wirtschaftslebens im ptolemäischen Ägypten gehalten wurde. Die Resultate der ersten Forschungen bestärkten nur die bereits vorher existierenden Tendenzen, und in der wissenschaftlichen Literatur, besonders in den synthetischen Arbeiten, begann das suggestive Bild eines Landes die Oberhand zu gewinnen, in dem jeder zugunsten des Staates arbeitete, ihm strikt untergeordnet war und der Dienst für den Staat

Journal

Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebietede Gruyter

Published: Jan 1, 1966

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