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Das Menschenbild des Positivismus und die philosophische Anthropologie unserer Zeit

Das Menschenbild des Positivismus und die philosophische Anthropologie unserer Zeit Von Professor Dr. Richard Lange, Köln In keiner Zeit, so scheint es, ist sich der Mensch so sehr selbst zum Problem geworden wie in der unseren. Dem entspricht die Vielzahl der Leitbilder, mit denen wir konfrontiert werden. Ein methodischer Versuch, den Begriff oder die Idee des Menschenbildes zu bestimmen und von da zu einem besonderen Menschenbild des Positivismus hinabzusteigen, muß schon aus diesem Grunde scheitern. Der Mensch als Maß aller Dinge und als Gottesgeschöpf, der homo sapiens und der homo faber, das tool making animal und der erste Freigelassene der Schöpfung sind durch den ganzen mundus intellegibilis voneinander getrennt. Der ungemessenen Vielzahl der Inhalte entspricht die Unübersehbarkeit der Methoden, mit denen man das Bild zu zeichnen suchte, und der Seinsschichten, von denen aus man sich ihm näherte. Aber auch bei strenger Beschränkung auf den zu untersuchenden Abschnitt der Geistesgeschichte erscheint es immer noch aussichtslos, konkretere Aussagen zu machen. Das, was man unter Positivismus versteht, ist so vielgestaltig, greift so weit zurück und so weit um sich, daß man nicht alles auf einmal in den Blick bekommen kann. Wir können hier nicht seine Wurzeln in der Neuzeit bis zu Locke und Hume, d'Alembert und Condorcet zunickverfolgen. Doch bietet sich http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0084-5310
eISSN
1612-703X
DOI
10.1515/zstw.1969.81.3.556
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Abstract

Von Professor Dr. Richard Lange, Köln In keiner Zeit, so scheint es, ist sich der Mensch so sehr selbst zum Problem geworden wie in der unseren. Dem entspricht die Vielzahl der Leitbilder, mit denen wir konfrontiert werden. Ein methodischer Versuch, den Begriff oder die Idee des Menschenbildes zu bestimmen und von da zu einem besonderen Menschenbild des Positivismus hinabzusteigen, muß schon aus diesem Grunde scheitern. Der Mensch als Maß aller Dinge und als Gottesgeschöpf, der homo sapiens und der homo faber, das tool making animal und der erste Freigelassene der Schöpfung sind durch den ganzen mundus intellegibilis voneinander getrennt. Der ungemessenen Vielzahl der Inhalte entspricht die Unübersehbarkeit der Methoden, mit denen man das Bild zu zeichnen suchte, und der Seinsschichten, von denen aus man sich ihm näherte. Aber auch bei strenger Beschränkung auf den zu untersuchenden Abschnitt der Geistesgeschichte erscheint es immer noch aussichtslos, konkretere Aussagen zu machen. Das, was man unter Positivismus versteht, ist so vielgestaltig, greift so weit zurück und so weit um sich, daß man nicht alles auf einmal in den Blick bekommen kann. Wir können hier nicht seine Wurzeln in der Neuzeit bis zu Locke und Hume, d'Alembert und Condorcet zunickverfolgen. Doch bietet sich

Journal

Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaftde Gruyter

Published: Jan 1, 1969

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