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Christiaan Snouck Hurgronje

Christiaan Snouck Hurgronje (8.2. 1857--26.6. 1936)' Von JOSEPH SCHACHT. Dem Andenken Christiaan Snouck Hurgronje's diese Zeilen zu widmen, ist mir eine schmerzliche, aber auch eine ehrenvolle Aufgabe. Dabei brauche ich auf die äußere Laufbahn des Verewigten, die von G. LEVI BELLA VIDA (Oriente M oderno, 1936, 442ffJ und von E. LITTMANN (Zeitschr. d. Deutschen Morgenl. Gesellschaft, Bd. 90, 445ff.) in ihren Nachrufen genügend dargestellt worden ist, nicht näher einzugehen, sondern darf die Würdigung seiner wissenschaftlichen und wirkenden Persönlichkeit in den Vordergrund stellen. In der Tat, die in arabischen Biographien beliebte Vereinigung der Epitheta al-'älim al-'ämil traf auf SNOUCK HURGRONIE in seltenem Grade zu; weder die gelehrte noch die kolonialpolitische Seite seiner Tätigkeit ist aus seinem Lebenswerk fortzudenken. Während er die reine Forschung derartig gefördert hat, daß er zusammen mit seinem Freunde I. GOLDZIHER zum Begründer und unbestrittenen Meister der modernen Islamwissenschaft geworden ist, betrachtete er die Verwertung seiner eindringenden und durch sich selbst schon gerechtfertigten Erkenntnisse zur Grundlegung eines nicht auf Vorurteilen, sondern auf tiefem Verständnis beruhenden Verhältnisses zwischen Orient und Okzident als selbstverständlich. Bereits in seiner Doktor-Dissertation über Het Mekkaansche Feest zeigte SNOUCK HURGRONJE seine künftige Größe. Ihr Erscheinungstermin fiel mit dem von GOLDZIHER'S Zdhiriten ungefähr zusammen, und beide Arbeiten http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Der Islam de Gruyter

Christiaan Snouck Hurgronje

SCHACHT, JOSEPH
Der Islam , Volume 24 (2) – Jan 1, 1937
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References (1)

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0021-1818
eISSN
1613-0928
DOI
10.1515/islm.1937.24.2.192
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Abstract

(8.2. 1857--26.6. 1936)' Von JOSEPH SCHACHT. Dem Andenken Christiaan Snouck Hurgronje's diese Zeilen zu widmen, ist mir eine schmerzliche, aber auch eine ehrenvolle Aufgabe. Dabei brauche ich auf die äußere Laufbahn des Verewigten, die von G. LEVI BELLA VIDA (Oriente M oderno, 1936, 442ffJ und von E. LITTMANN (Zeitschr. d. Deutschen Morgenl. Gesellschaft, Bd. 90, 445ff.) in ihren Nachrufen genügend dargestellt worden ist, nicht näher einzugehen, sondern darf die Würdigung seiner wissenschaftlichen und wirkenden Persönlichkeit in den Vordergrund stellen. In der Tat, die in arabischen Biographien beliebte Vereinigung der Epitheta al-'älim al-'ämil traf auf SNOUCK HURGRONIE in seltenem Grade zu; weder die gelehrte noch die kolonialpolitische Seite seiner Tätigkeit ist aus seinem Lebenswerk fortzudenken. Während er die reine Forschung derartig gefördert hat, daß er zusammen mit seinem Freunde I. GOLDZIHER zum Begründer und unbestrittenen Meister der modernen Islamwissenschaft geworden ist, betrachtete er die Verwertung seiner eindringenden und durch sich selbst schon gerechtfertigten Erkenntnisse zur Grundlegung eines nicht auf Vorurteilen, sondern auf tiefem Verständnis beruhenden Verhältnisses zwischen Orient und Okzident als selbstverständlich. Bereits in seiner Doktor-Dissertation über Het Mekkaansche Feest zeigte SNOUCK HURGRONJE seine künftige Größe. Ihr Erscheinungstermin fiel mit dem von GOLDZIHER'S Zdhiriten ungefähr zusammen, und beide Arbeiten

Journal

Der Islam – de Gruyter

Published: Jan 1, 1937

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