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Besprechungen Frank Bledjian und Krista Stosberg, Analyse der Massenkommunikation: Wirkungen, Berteismann, Düsseldorf 1972, 242 S. Diese Arbeit stellt ein Teilergebnis der Forschungsgruppe ,,Massenkommunikation" der Universität Erlangen/Nürnberg dar und vereinigt in sich zwei aufeinander bezogene Beiträge: Frank Bledjian handelt über die Wirkungen der Massenkommunikation auf die Einstellung der Rezipienten im allgemeinen, und Krista Stosberg unternimmt es, in einem Experiment präzisierte Hypothesen über Einstellungswandel durch Massenkommunikation zu testen. Bledjian strebt eine Systematisierung der Wirkungsfaktoren durch drei Variablenbündel (Stimulus, Situation, präkommunikativ'e Einstellungsstruktur) an, wobei er dem dritten Bündel, der präkommunikativen Einstellungsstruktur, seine Hauptaufmerksamkeit widmet. Der Einstellungsbegriff ,,wird ... synonym zu ,Attitüden' gebraucht" (S. 21), und erscheint hier stark psychologisch ausgerichtet. Dieser Eindruck der psychologischen Vorherrschaft verstärkt sich zunehmend, etwa wenn Bledjian die ,,Reduktion... soziologischer Variablen auf psychologische Variablen der Persönlichkeit des Rezipienten" (S. 29) für machbar hält. Ob es dann wirklich so einfach ist, die Struktur der Massenmedien (etwa: Chance zur Rezeption alternativer Inhalte, Monopolisierung, Konzentration, Meinungsfreiheit) qua Reduktion zu erfassen? Bledjian: ,,Wenn die Kommunikatoren die Wünsche des Publikums antizipieren und sie bei der Aussagenproduktion berücksichtigen, dann findet der wirkungsrelevante Faktor ,,Struktur der Massenkommunikatiori" seinen Niederschlag in der Aussage der Massenmedien, d.h. im kommunikativen Stimulus" (S.29). Solche Verniedlichungen hätte der Autor freilich http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Communications de Gruyter

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Communications , Volume 2 (1) – Jan 1, 1976

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1976 by the
ISSN
0341-2059
eISSN
1613-4087
DOI
10.1515/comm.1976.2.1.127
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Abstract

Frank Bledjian und Krista Stosberg, Analyse der Massenkommunikation: Wirkungen, Berteismann, Düsseldorf 1972, 242 S. Diese Arbeit stellt ein Teilergebnis der Forschungsgruppe ,,Massenkommunikation" der Universität Erlangen/Nürnberg dar und vereinigt in sich zwei aufeinander bezogene Beiträge: Frank Bledjian handelt über die Wirkungen der Massenkommunikation auf die Einstellung der Rezipienten im allgemeinen, und Krista Stosberg unternimmt es, in einem Experiment präzisierte Hypothesen über Einstellungswandel durch Massenkommunikation zu testen. Bledjian strebt eine Systematisierung der Wirkungsfaktoren durch drei Variablenbündel (Stimulus, Situation, präkommunikativ'e Einstellungsstruktur) an, wobei er dem dritten Bündel, der präkommunikativen Einstellungsstruktur, seine Hauptaufmerksamkeit widmet. Der Einstellungsbegriff ,,wird ... synonym zu ,Attitüden' gebraucht" (S. 21), und erscheint hier stark psychologisch ausgerichtet. Dieser Eindruck der psychologischen Vorherrschaft verstärkt sich zunehmend, etwa wenn Bledjian die ,,Reduktion... soziologischer Variablen auf psychologische Variablen der Persönlichkeit des Rezipienten" (S. 29) für machbar hält. Ob es dann wirklich so einfach ist, die Struktur der Massenmedien (etwa: Chance zur Rezeption alternativer Inhalte, Monopolisierung, Konzentration, Meinungsfreiheit) qua Reduktion zu erfassen? Bledjian: ,,Wenn die Kommunikatoren die Wünsche des Publikums antizipieren und sie bei der Aussagenproduktion berücksichtigen, dann findet der wirkungsrelevante Faktor ,,Struktur der Massenkommunikatiori" seinen Niederschlag in der Aussage der Massenmedien, d.h. im kommunikativen Stimulus" (S.29). Solche Verniedlichungen hätte der Autor freilich

Journal

Communicationsde Gruyter

Published: Jan 1, 1976

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