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Streben nach Glück und Leistung

Streben nach Glück und Leistung OTHMAR GÄCHTER Streben nach Glück und Leistung Grundwerte und Verhaltensweisen im Hinduismus I. Einleitung* Einige Leute hatten ein Chamäleon gesehen, doch jeder nur einmal und nur mit einem kurzen Blick. Gebeten, das Chamäleon Zu beschreiben, sagte einer, es sei rot; ein anderer, grün; wieder ein anderer, gelb; usw. Und sie stritten sich, was denn nun wahr sei. Endlich suchten sie das Urteil eines Mannes, der unter dem Baum lebte, auf dem das Chamäleon sich normalerweise aufhielt. Der Mann, der das Tier oft und oft und zu verschiedenen Zeiten beobachtet hatte, sagte den Frage- stellern: Ihr habt alle recht! Und ihr habt alle unrecht! Denn das Chamäleon könne noch andere Farben annehmen, die jene gar nicht gesehen hätten. Ramakrishnas Parabel von dem Chamaleon, obwohl in einem anderen Kontext erzahlt, illustriert etwas von der Problematik, der sich jene ge- gen3ber sehen, die uber "Hinduismus" reden oder schreiben wollen. Es fdllt auf, daB diese Parabel sich in ihrer Aussagerichtung wesentlich von derjenigen vom Elefanten und den sechs Blinden unterscheidet.1 Sie be- zieht sich nicht auf die verschiedenen Teile des Ganzen, sondern auf die verschiedenen Formen, in denen es sich zeigt. Die Geschichte verweist in unserem Zusammenhang auf ein Doppeltes: Einmal, es http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1991 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007391X00025
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Abstract

OTHMAR GÄCHTER Streben nach Glück und Leistung Grundwerte und Verhaltensweisen im Hinduismus I. Einleitung* Einige Leute hatten ein Chamäleon gesehen, doch jeder nur einmal und nur mit einem kurzen Blick. Gebeten, das Chamäleon Zu beschreiben, sagte einer, es sei rot; ein anderer, grün; wieder ein anderer, gelb; usw. Und sie stritten sich, was denn nun wahr sei. Endlich suchten sie das Urteil eines Mannes, der unter dem Baum lebte, auf dem das Chamäleon sich normalerweise aufhielt. Der Mann, der das Tier oft und oft und zu verschiedenen Zeiten beobachtet hatte, sagte den Frage- stellern: Ihr habt alle recht! Und ihr habt alle unrecht! Denn das Chamäleon könne noch andere Farben annehmen, die jene gar nicht gesehen hätten. Ramakrishnas Parabel von dem Chamaleon, obwohl in einem anderen Kontext erzahlt, illustriert etwas von der Problematik, der sich jene ge- gen3ber sehen, die uber "Hinduismus" reden oder schreiben wollen. Es fdllt auf, daB diese Parabel sich in ihrer Aussagerichtung wesentlich von derjenigen vom Elefanten und den sechs Blinden unterscheidet.1 Sie be- zieht sich nicht auf die verschiedenen Teile des Ganzen, sondern auf die verschiedenen Formen, in denen es sich zeigt. Die Geschichte verweist in unserem Zusammenhang auf ein Doppeltes: Einmal, es

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1991

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