TY - JOUR AU - Sauer, H. AB - Die Mismatch-Negativität (MMN) ist eine Komponente der ereigniskorrelierten akustisch evozierten Potenziale, die bei wahrnehmbaren Abweichungen in einer sonst gleichförmigen akustischen Stimulation im Zeitbereich von 100–250 ms auftritt. Sie wird als Indikator für „vorbewusste“ Aufmerksamkeitsprozesse angesehen. Die vorliegende Arbeit fasst den Kenntnisstand bisheriger Studien zur MMN in der Schizophrenieforschung zusammen. In der großen Mehrheit der Arbeiten wird bei Patienten mit einer Schizophrenie eine Minderung der MMN in der Amplitude beschrieben und mit einer gestörten frühen Informationsverarbeitung in Zusammenhang gesetzt. Ein Einfluss antipsychotischer Substanzen auf die Amplitudenminderung der MMN scheint nach dem derzeitigen Stand wenig wahrscheinlich, zumal diese auch bei Angehörigen schizophrener Patienten gefunden wird, was für eine genetische Disposition spricht. Für eine Hemisphärenlateralisation des Defizits bei Patienten gibt es nur vereinzelte Hinweise. Als eine mögliche Ursache der Amplitudenreduktion kommt eine Unterfunktion des N-Methyl-D-Aspartat- (NMDA-)Rezeptors in Betracht. TI - Die Mismatch-Negativität (MMN) in der Schizophrenieforschung JF - Der Nervenarzt DO - 10.1007/s00115-003-1674-3 DA - 2003-12-05 UR - https://www.deepdyve.com/lp/springer-journals/die-mismatch-negativit-t-mmn-in-der-schizophrenieforschung-l7mSlsH10B SP - 633 EP - 641 VL - 75 IS - 7 DP - DeepDyve ER -