TY - JOUR AU - Rüden, H. AB - In der NIDEP-Studie wurde durch Untersuchung von 14966 repräsentativ ausgewählten Krankenhauspatienten ermittelt, daß Harnweginfektionen mit einer Prävalenz von 1,46% in Deutschland auftreten. Damit sind sie mit 40,2-%-Anteil die häufigsten aller nosokomialen Infektionen. Da die Harnwegkatheteranwendung einer der wesentlichsten Risikofaktoren für die Entwicklung von nosokomialen Harnweginfektionen ist, sind 12,6% aller Krankenhauspatienten diesem Risiko ausgesetzt. Zur separaten Analyse des Einflusses der Harnwegkatheteranwendung und des hygienischen Umgangs mit Harnwegkathetern wurden die entsprechenden Raten entsprechend den Vorschlägen des amerikanischen NNIS-Systems berechnet. Für Intensivpatienten wurde eine wesentlich günstigere „device-assoziierte“ Inzidenzdichte der Harnweginfektionen (Inzidenz-dichte = 3,2) gefunden als für die übrigen untersuchten Patienten (Inzidenzdichte = 5,8). Dieser Befund weist auf einen hygienisch besseren Umgang mit Harnwegkathetern bzw. Ableitsystemen in Intensivstationen hin. Er wird allerdings durch eine ausgedehntere Anwendung von Antibiotika bei den Intensivpatienten (52,6 % Prävalenz) überlagert. Der Unterschied deutet auf ein Reduktionspotential bei nosokomialen Harnweginfektionen hin. Das wird auch durch die erhebliche Variabilität der Prävalenzen in den einzelnen Studienkrankenhäusern unterstrichen. TI - Nosokomiale Infektionen in Deutschland — Erfassung und Prävention JF - Der Urologe B DO - 10.1007/s001310050095 DA - 2014-04-25 UR - https://www.deepdyve.com/lp/springer-journals/nosokomiale-infektionen-in-deutschland-erfassung-und-pr-vention-jMS3xvgLpn SP - 360 EP - 365 VL - 37 IS - 4 DP - DeepDyve ER -