TY - JOUR AU - Treibel, Angelika AB - Forens Psychiatr Psychol Kriminol (2016) 10:300–302 DOI 10.1007/s11757-016-0397-9 JOURNAL CLUB Das veränderte Vertrauen der Opfer nach dem Strafverfahren Angelika Treibel Online publiziert: 11. Oktober 2016 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 Das Strafverfolgungssystem kann nur funktionieren, wenn Bestärkung erfahren; das Herstellen von Sicherheit und der Betroffene oder Zeugen von Straftaten bereit sind, Anzeige Ausgleich für die erlittene Schädigung sind notwendig. zu erstatten. Tatsächlich kommt die Strafverfolgung in der Das theoretische Modell der Verfahrensgerechtigkeit ist weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle durch eine Anzeige eng verknüpft mit dem Aspekt des Vertrauens. Ein Verfah- in Gang. Neben der Notwendigkeit, Kenntnis über die Mög- ren muss als fair und gerecht erlebt werden, um Vertrauen lichkeit einer Anzeige zu haben, setzt dies die Bereitschaft zu schaffen – und dies wiegt schwerer als das Ergebnis voraus, die Anzeige zu erstatten. Diese Bereitschaft wird eines Verfahrens. Vertrauen in Institutionen entsteht, wenn entscheidend davon beeinflusst, wie hoch das Vertrauen in Fairness und die Berücksichtigung von Bedürfnissen erfah- das Strafverfolgungssystem ist. „Vertrauen“ ist dabei kein ren werden. Ist Vertrauen vorhanden, gibt es eine höhere eindimensionales Konstrukt, sondern bezieht sich auf un- Bereitschaft, den Regeln der Institution zu folgen. Autori- terschiedliche Aspekte des Rechtssystems, sowohl auf den täten, die ihre TI - Kriminologischer Beitrag JF - Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie DO - 10.1007/s11757-016-0397-9 DA - 2016-10-11 UR - https://www.deepdyve.com/lp/springer-journals/kriminologischer-beitrag-VpL4Pnwrpn SP - 300 EP - 302 VL - 10 IS - 4 DP - DeepDyve ER -