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Gian-Carlo Menotti: „Der Konsul“

Gian-Carlo Menotti: „Der Konsul“ AU S DER ZEIT Stilkritisdie Betraditung zur Erstaufführung im Theater an der Wien Gian-Carlo Menottis Oper „Der Konsul", die nun auch in Wien zur Aufführung kam, nachdem sie in kürzester Zeit das Publikum zweier Kontinente erobert hat, darf wohl ohne Zaudern als der seit langer Zeit größte Erfolg des Musiktheaters bezeichnet werden. Grund genug, den Ursachen dieses Erfolges nachzuforschen. Wenn wir dabei die Musik des Werkes zum Thema unserer kurzen Untersuchung machen, dann geschieht dies im vollen Bewußtsein, daß wir nur eine Komponente eines Kunstwerks betrachten, eines Werkes das nur ganz und ungeteilt seine volle Wirkung erzielt. Trotzdem erscheint uns eine derartige Betrachtung sinnvoll, leistet sie doch einen Beitrag zu dem Problem: wie muß Opernmusik von heute beschaffen sein, um den Ansprüchen weitester Kreise gerecht zu werden? Untersuchen wir zunächst die Harmoniefolgen in den geschlossenen Formen der Ope r wie auch in den Rezitativ-Begleitungen, so stellen wir mit Überraschung fest, daß sk h unter einem Feuerwerk von Klangfarbendissonanzen — auf die wir noch zu sprechen kommen — ein Gerüst verbirgt, das den gebräuchlichen Regeln der schulmäßigen Har- monielehre vollkommen entspricht. Das bezieht sich nicht nur auf die Folge der Gnind- töne und auf die ideale Führung der Bässe, sondern http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Österreichische Musikzeitschrift de Gruyter

Gian-Carlo Menotti: „Der Konsul“

Österreichische Musikzeitschrift , Volume 6 (3): 2 – Mar 1, 1951

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2013 by Böhlau Verlag GmbH & Co.KG
eISSN
2307-2970
DOI
10.7767/omz.1951.6.3.107
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Abstract

AU S DER ZEIT Stilkritisdie Betraditung zur Erstaufführung im Theater an der Wien Gian-Carlo Menottis Oper „Der Konsul", die nun auch in Wien zur Aufführung kam, nachdem sie in kürzester Zeit das Publikum zweier Kontinente erobert hat, darf wohl ohne Zaudern als der seit langer Zeit größte Erfolg des Musiktheaters bezeichnet werden. Grund genug, den Ursachen dieses Erfolges nachzuforschen. Wenn wir dabei die Musik des Werkes zum Thema unserer kurzen Untersuchung machen, dann geschieht dies im vollen Bewußtsein, daß wir nur eine Komponente eines Kunstwerks betrachten, eines Werkes das nur ganz und ungeteilt seine volle Wirkung erzielt. Trotzdem erscheint uns eine derartige Betrachtung sinnvoll, leistet sie doch einen Beitrag zu dem Problem: wie muß Opernmusik von heute beschaffen sein, um den Ansprüchen weitester Kreise gerecht zu werden? Untersuchen wir zunächst die Harmoniefolgen in den geschlossenen Formen der Ope r wie auch in den Rezitativ-Begleitungen, so stellen wir mit Überraschung fest, daß sk h unter einem Feuerwerk von Klangfarbendissonanzen — auf die wir noch zu sprechen kommen — ein Gerüst verbirgt, das den gebräuchlichen Regeln der schulmäßigen Har- monielehre vollkommen entspricht. Das bezieht sich nicht nur auf die Folge der Gnind- töne und auf die ideale Führung der Bässe, sondern

Journal

Österreichische Musikzeitschriftde Gruyter

Published: Mar 1, 1951

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