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Musik in Salzburg

Musik in Salzburg Wilhelm Fischer Univ.-Prof. Dr. Grazer Schloß und die Innsbrucker Hof- Vor hundertzehn Jahren sang Heinrich burg, daher Amras und Hellbrunn, daher Heines „Tannhäuser": die Hochschulen in den drei Fürstensitzen „Und als ich auf dem St. Gotthard stand, der Hochalpenländer. Und da Salzburgs da hört' ich Deutschland schnarchen — Herrscher der mächtigste unter den dreien es schlief da unten in sanfter Hut war und seine Herrschaft die der steirischen von sedisunddreißig Monarchen." wie der tirolischen Linie Habsburgs um Jahrhunderte überdauerte, wurde seine Wieviel Hohn und Empörung entfesselte Hauptstadt der bedeutendste österreichi- diese politische Zersplitterung, diese „arm- sche Kulturmittelpunkt neben Wien, selbst- selige Kleinstaaterei"! Aber war es wirk- verständlich auch im Bereich der Tonkunst. lich so armselig, das berüchtigte Duodez- So kam es, daß sich das Geistesleben Öster- fürsten-System? Jeder dieser sechsunddrei- ßig Monarchen brannte vor Ehrgeiz, eine reichs im äußersten Westen und im äußer- schöne Residenz sein eigen zu nennen, sten Osten des Landes je eine Pflegestätte eine Residenz mit prunkvollem Schloß, hohen, höchsten Ranges schuf. Hofbibliothek, Hoftheater, Hofoper und In allen Abschnitten der Musikentwick- Universität! Westlich des Rheins hieß es: lung bietet Salzburg in kleinerem Rahmen Paris ist Frankreich! Hätte eine solche Lo- ein Abbild des Kunsttreibens der Kaiser- http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Österreichische Musikzeitschrift de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2013 by Böhlau Verlag GmbH & Co.KG
eISSN
2307-2970
DOI
10.7767/omz.1946.1.7.227
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Abstract

Wilhelm Fischer Univ.-Prof. Dr. Grazer Schloß und die Innsbrucker Hof- Vor hundertzehn Jahren sang Heinrich burg, daher Amras und Hellbrunn, daher Heines „Tannhäuser": die Hochschulen in den drei Fürstensitzen „Und als ich auf dem St. Gotthard stand, der Hochalpenländer. Und da Salzburgs da hört' ich Deutschland schnarchen — Herrscher der mächtigste unter den dreien es schlief da unten in sanfter Hut war und seine Herrschaft die der steirischen von sedisunddreißig Monarchen." wie der tirolischen Linie Habsburgs um Jahrhunderte überdauerte, wurde seine Wieviel Hohn und Empörung entfesselte Hauptstadt der bedeutendste österreichi- diese politische Zersplitterung, diese „arm- sche Kulturmittelpunkt neben Wien, selbst- selige Kleinstaaterei"! Aber war es wirk- verständlich auch im Bereich der Tonkunst. lich so armselig, das berüchtigte Duodez- So kam es, daß sich das Geistesleben Öster- fürsten-System? Jeder dieser sechsunddrei- ßig Monarchen brannte vor Ehrgeiz, eine reichs im äußersten Westen und im äußer- schöne Residenz sein eigen zu nennen, sten Osten des Landes je eine Pflegestätte eine Residenz mit prunkvollem Schloß, hohen, höchsten Ranges schuf. Hofbibliothek, Hoftheater, Hofoper und In allen Abschnitten der Musikentwick- Universität! Westlich des Rheins hieß es: lung bietet Salzburg in kleinerem Rahmen Paris ist Frankreich! Hätte eine solche Lo- ein Abbild des Kunsttreibens der Kaiser-

Journal

Österreichische Musikzeitschriftde Gruyter

Published: Jul 1, 1946

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