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Duodas Handbuch.

Duodas Handbuch. Ein eigenartiges litterarisches Erzeugnis des 9. Jahrhunderts ist das Handbuch der Gräfin Duoda:1 Herzensergüsse einer besorgten Mutter in Form von theologischen Belehrungen und moralischen Ermahnungen an ihren Sohn, welche eine seltene Innerlichkeit des religiösen Gefühls, einen natürlichen Hochsinii und eine bedeutende Belesenheit bekunden und sich trotz der fehlerhaften Sprache und der arg verschrobenen Schreibweise mitunter zu warmer Beredsamkeit erheben. Ein Blick in die Anlage des Handbuchs und auf seine Quelle" dürfte einiges zu dessen Würdigung beitragen und eingehendere Untersuchungen des sprachlich wie kulturgeschichtlich nicht unwichtigen Denkmals erleichtern. Duoda, die Verfasserin des Handbuchs, ist uns nur durch dieses ihr Werk bekannt. Nach den Angaben des Vorworts feierte sie am 24. Juni 824 auf der Pfalz zu Aachen ihre Vermählung mit Bernhard. Zweifellos handelt es sich um den berühmten Grafen von Barcelona und zeitweiligen Kämmerer Ludwigs des Frommen, und das Verzeichnis von Verwandten ihres Gemahls, das Duoda ihrem Handbuch beifügt, beweist, dafs sie durch ihre Ehe in die Familie des heiligen Wilhelm, des Grafen von Toulouse und Stifters von Gellone, eintrat. 2 Die Feier fand in Abwesenheit des Hofes 1 Von Duodas Handbuch (Über Dodanae mamtalis] waren einst zwei Hss. vorhanden. Von der einen sind nur Bruchstucke erhalten, welche die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP) de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0049-8661
eISSN
1865-9063
DOI
10.1515/zrph.1897.21.1.73
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Abstract

Ein eigenartiges litterarisches Erzeugnis des 9. Jahrhunderts ist das Handbuch der Gräfin Duoda:1 Herzensergüsse einer besorgten Mutter in Form von theologischen Belehrungen und moralischen Ermahnungen an ihren Sohn, welche eine seltene Innerlichkeit des religiösen Gefühls, einen natürlichen Hochsinii und eine bedeutende Belesenheit bekunden und sich trotz der fehlerhaften Sprache und der arg verschrobenen Schreibweise mitunter zu warmer Beredsamkeit erheben. Ein Blick in die Anlage des Handbuchs und auf seine Quelle" dürfte einiges zu dessen Würdigung beitragen und eingehendere Untersuchungen des sprachlich wie kulturgeschichtlich nicht unwichtigen Denkmals erleichtern. Duoda, die Verfasserin des Handbuchs, ist uns nur durch dieses ihr Werk bekannt. Nach den Angaben des Vorworts feierte sie am 24. Juni 824 auf der Pfalz zu Aachen ihre Vermählung mit Bernhard. Zweifellos handelt es sich um den berühmten Grafen von Barcelona und zeitweiligen Kämmerer Ludwigs des Frommen, und das Verzeichnis von Verwandten ihres Gemahls, das Duoda ihrem Handbuch beifügt, beweist, dafs sie durch ihre Ehe in die Familie des heiligen Wilhelm, des Grafen von Toulouse und Stifters von Gellone, eintrat. 2 Die Feier fand in Abwesenheit des Hofes 1 Von Duodas Handbuch (Über Dodanae mamtalis] waren einst zwei Hss. vorhanden. Von der einen sind nur Bruchstucke erhalten, welche die

Journal

Zeitschrift für romanische Philologie (ZrP)de Gruyter

Published: Jan 1, 1897

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