Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Das Ende des Staatsstreichs

Das Ende des Staatsstreichs VorspannDer Staatsstreich, der am Abend des 20. Juli 1944 im Bendlerblock zusammenbrach, wurde nicht von Truppen des Berliner Wachbataillons niedergeschlagen, wie es dessen Kommandeur, der fanatische Nazi Major Otto Ernst Remer, und sein Adjutant Leutnant Hans Wilhelm Hagen, nach dem Krieg immer wieder dargestellt haben. Die ersten, die sich gegen Stauffenberg und dessen Mitverschwörer stellten, waren Offiziere aus dem Stab des Allgemeinen Heeresamts. Drei von ihnen, die Oberstleutnante Herber, von der Heyde und Pridun, wurden kurz darauf bevorzugt zum Oberst befördert; außer den Beförderungen von Remer und Hagen wurde im Wachbataillon kaum jemand belobigt. Nach außen hin aber zog das Regime es vor, den „Frontkämpfer“ und Eichenlaubträger Remer sowie den Reservisten aus dem Reichspropagandaministerium Hagen als die „Männer der Stunde“ herauszustellen, und nicht die Generalstabsoffiziere aus den Büros im Bendlerblock. Auch nach dem Krieg nutzten Remer und Hagen ihre Reputation für ihre rechtsradikalen Bestrebungen, während sich die eigentlichen Umsturzgegner aus dem Bendlerblock in bürgerliche Existenzen zurückzogen und von ihrer Rolle am 20. Juli möglichst wenig wissen wollten. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte de Gruyter

Das Ende des Staatsstreichs

Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte , Volume 68 (1): 24 – Jan 1, 2020

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/das-ende-des-staatsstreichs-AzDhYijBYb

References (22)

Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2019 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, 81671 München
ISSN
2196-7121
eISSN
2196-7121
DOI
10.1515/vfzg-2020-0001
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

VorspannDer Staatsstreich, der am Abend des 20. Juli 1944 im Bendlerblock zusammenbrach, wurde nicht von Truppen des Berliner Wachbataillons niedergeschlagen, wie es dessen Kommandeur, der fanatische Nazi Major Otto Ernst Remer, und sein Adjutant Leutnant Hans Wilhelm Hagen, nach dem Krieg immer wieder dargestellt haben. Die ersten, die sich gegen Stauffenberg und dessen Mitverschwörer stellten, waren Offiziere aus dem Stab des Allgemeinen Heeresamts. Drei von ihnen, die Oberstleutnante Herber, von der Heyde und Pridun, wurden kurz darauf bevorzugt zum Oberst befördert; außer den Beförderungen von Remer und Hagen wurde im Wachbataillon kaum jemand belobigt. Nach außen hin aber zog das Regime es vor, den „Frontkämpfer“ und Eichenlaubträger Remer sowie den Reservisten aus dem Reichspropagandaministerium Hagen als die „Männer der Stunde“ herauszustellen, und nicht die Generalstabsoffiziere aus den Büros im Bendlerblock. Auch nach dem Krieg nutzten Remer und Hagen ihre Reputation für ihre rechtsradikalen Bestrebungen, während sich die eigentlichen Umsturzgegner aus dem Bendlerblock in bürgerliche Existenzen zurückzogen und von ihrer Rolle am 20. Juli möglichst wenig wissen wollten.

Journal

Vierteljahreshefte für Zeitgeschichtede Gruyter

Published: Jan 1, 2020

Keywords: Resistance; 20.7.1944; coup détat; Bendlerblock; Remer; Adolf Hitler; Claus Schenk Graf von Stauffenberg; Franz Herber; Bolko von der Heyde; Karl Pridun

There are no references for this article.