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Themen, Politiker, Parteien – Der deutsche Wiedervereinigungs-Wahlkampf 1990 im Spiegel der Printmedien

Themen, Politiker, Parteien – Der deutsche Wiedervereinigungs-Wahlkampf 1990 im Spiegel der... Stefan Immerfall Die Bundestagswahl vom 2. Dezember 1990, der ersten freien und gesamtdeutschen Wahl nach 57 Jahren, stellt einen markanten Einschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dar. Mit ihr wurde die am 3. Oktober völkerrechtlich vollzogene Einheit ,,elektoral ratifiziert" und zugleich wichtige Weichen für die politische Zukunft gestellt. Ein ,,naiver" Beobachter hätte daher einen Wahlkampf erwarten können, der von der Auseinandersetzung über die Ausgestaltung der Vereinigung und die Bewältigung der Lasten, über die gesellschaftliche und verfassungsmäßige Gestalt des vereinigten Deutschlands und seiner neuen Rolle in der internationalen Staatengemeinschaft geprägt gewesen wäre. Im nachhinein wissen wir, daß dem ,,natürlich" nicht so war. Der Wahlkampf wurde weithin als ,,langweilig" und ,,alternativlos" empfunden, vielen erschien das Rennen schon frühzeitig als ,,gelaufen". Als ein Faktor in diesem Zusammenhang sind sicherlich die Massenmedien zu beachten. Unabhängig von der Kontroverse, inwiefern Massenmedien den Wahlkampfverlauf selbst prägen bzw. ihn ,,nur" widerspiegeln1, verspricht eine Analyse der politischen Berichterstattung doch Auskunft über Themen, die in der Öffentlichkeit standen, und über die Art und Weise, in der Kandidaten und Parteien sich darstellten und dargestellt wurden. Dies ist auch die Absicht der nun folgenden Inhaltsanalyse. Untersucht werden soll der Wahlkampfbezug innerhalb der politischen Berichterstattung in den Printmedien: Welche http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Communications de Gruyter

Themen, Politiker, Parteien – Der deutsche Wiedervereinigungs-Wahlkampf 1990 im Spiegel der Printmedien

Communications , Volume 18 (1) – Jan 1, 1993

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1993 by the
ISSN
0341-2059
eISSN
1613-4087
DOI
10.1515/comm.1993.18.1.103
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Abstract

Stefan Immerfall Die Bundestagswahl vom 2. Dezember 1990, der ersten freien und gesamtdeutschen Wahl nach 57 Jahren, stellt einen markanten Einschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dar. Mit ihr wurde die am 3. Oktober völkerrechtlich vollzogene Einheit ,,elektoral ratifiziert" und zugleich wichtige Weichen für die politische Zukunft gestellt. Ein ,,naiver" Beobachter hätte daher einen Wahlkampf erwarten können, der von der Auseinandersetzung über die Ausgestaltung der Vereinigung und die Bewältigung der Lasten, über die gesellschaftliche und verfassungsmäßige Gestalt des vereinigten Deutschlands und seiner neuen Rolle in der internationalen Staatengemeinschaft geprägt gewesen wäre. Im nachhinein wissen wir, daß dem ,,natürlich" nicht so war. Der Wahlkampf wurde weithin als ,,langweilig" und ,,alternativlos" empfunden, vielen erschien das Rennen schon frühzeitig als ,,gelaufen". Als ein Faktor in diesem Zusammenhang sind sicherlich die Massenmedien zu beachten. Unabhängig von der Kontroverse, inwiefern Massenmedien den Wahlkampfverlauf selbst prägen bzw. ihn ,,nur" widerspiegeln1, verspricht eine Analyse der politischen Berichterstattung doch Auskunft über Themen, die in der Öffentlichkeit standen, und über die Art und Weise, in der Kandidaten und Parteien sich darstellten und dargestellt wurden. Dies ist auch die Absicht der nun folgenden Inhaltsanalyse. Untersucht werden soll der Wahlkampfbezug innerhalb der politischen Berichterstattung in den Printmedien: Welche

Journal

Communicationsde Gruyter

Published: Jan 1, 1993

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