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Werner von Koppenfels, Bild und Metamorphose. Paradigmen einer europäischen Komparatistik.

Werner von Koppenfels, Bild und Metamorphose. Paradigmen einer europäischen Komparatistik. Angelika Corbineau-Hoffmann erzählerischer Rollen und die Verbindung von historischer Beschreibung und theoretischer Poetik sind die Leistungen dieser Schule, die die Erzähltheorie der Russischen Formalisten maßgeblich beeinflußt haben. Wie angedeutet, gipfelt die Geschichte der Poetik zurecht, wie ich meine, in den Konzepten der Prager Schule. Die Prager Schule hat versucht, die grundlegenden Aspekte der literarischen Kommunikation innerhalb einer systematischen Literaturtheorie zu reformulieren: die Subjektivität des Künstlers, der innere Aufbau des literarischen Werks und das Verhältnis von Werk und Gesellschaft. Mukarovsk ist es mit seinem Konzept der Bedeutung als eines kumulativen Prozesses gelungen, die Struktur zu semantisieren und so die rein formalistische Betrachtung von Dichtung zu überwinden. Den Pragern ist es aber nicht gelungen, das Problem der Fiktionalität zu lösen, weil sie zu stark von de Saussures nicht-referentieller Semantik beeinflußt waren. Dies blieb, was Dolezel nicht sagt, der Theorie der Möglichen-Welten vorbehalten, zu deren Entwicklung Dolezel selbst maßgeblich beigetragen hat. Zu den bedeutenden Beiträgen der Prager Schule gehört schließlich auch der Bereich dessen, was Dolezel ,,literary transduction" nennt, das Weiterleben des literarischen Textes in Übersetzungen, Zitaten, Neuinterpretation und anderen Aspekten der Intertextualität. Dolezels Geschichte der Poetik ist zweifellos ein gewichtiger und sehr interessanter Beitrag zu den Problemen, welche die Literaturtheorie http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Arbitrium - Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft de Gruyter

Werner von Koppenfels, Bild und Metamorphose. Paradigmen einer europäischen Komparatistik.

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0723-2977
eISSN
1865-8849
DOI
10.1515/arbi.1993.11.3.272
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Abstract

Angelika Corbineau-Hoffmann erzählerischer Rollen und die Verbindung von historischer Beschreibung und theoretischer Poetik sind die Leistungen dieser Schule, die die Erzähltheorie der Russischen Formalisten maßgeblich beeinflußt haben. Wie angedeutet, gipfelt die Geschichte der Poetik zurecht, wie ich meine, in den Konzepten der Prager Schule. Die Prager Schule hat versucht, die grundlegenden Aspekte der literarischen Kommunikation innerhalb einer systematischen Literaturtheorie zu reformulieren: die Subjektivität des Künstlers, der innere Aufbau des literarischen Werks und das Verhältnis von Werk und Gesellschaft. Mukarovsk ist es mit seinem Konzept der Bedeutung als eines kumulativen Prozesses gelungen, die Struktur zu semantisieren und so die rein formalistische Betrachtung von Dichtung zu überwinden. Den Pragern ist es aber nicht gelungen, das Problem der Fiktionalität zu lösen, weil sie zu stark von de Saussures nicht-referentieller Semantik beeinflußt waren. Dies blieb, was Dolezel nicht sagt, der Theorie der Möglichen-Welten vorbehalten, zu deren Entwicklung Dolezel selbst maßgeblich beigetragen hat. Zu den bedeutenden Beiträgen der Prager Schule gehört schließlich auch der Bereich dessen, was Dolezel ,,literary transduction" nennt, das Weiterleben des literarischen Textes in Übersetzungen, Zitaten, Neuinterpretation und anderen Aspekten der Intertextualität. Dolezels Geschichte der Poetik ist zweifellos ein gewichtiger und sehr interessanter Beitrag zu den Problemen, welche die Literaturtheorie

Journal

Arbitrium - Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaftde Gruyter

Published: Jan 1, 1993

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