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AUTOGRAPHEN VON ANDREAS GRYPHIUS

AUTOGRAPHEN VON ANDREAS GRYPHIUS AUTOGRAPHEN Ulrich Seelbach / Martin Bircher Vorbemerkung Andreas Gryphius starb am 16. Juli 1664, keine 48 Jahre alt. Sein Sohn Christian, der ihn um 42 Jahre überleben sollte, war beim Tod des Vaters fünfzehn Jahre alt; er erbte den schriftlichen Nachlaß und die gesamte Bibliothek, die er pietätvoll bewahrte und kräftig vermehrte. Bei seinem Tod hinterließ er eine stattliche Büchersammlung, deren Katalog (Catalogus bibliothecae Gryphianae) nur wenige Monate nach seinem Tod in Breslau 1707 erschien. Die insgesamt 3544 Nummern wurden damals versteigert, ähnlich wie dies etwa mit der Bibliothek seines Landsmanns Martin Opitz kurze Zeit nach dessen Tod (1639) der Fall gewesen war. Vermutlich geht man mit der Annahme nicht fehl, daß der gesamte handschriftliche Nachlaß des Andreas Gryphius ebenfalls bei diesem Verkauf angeboten und verstreut worden ist. Der dem Dichter befreundete Baltzer Siegmund von Stosch hat bereits kurz nach Gryphius' Tod in einem "Abdanckungs-Sermon" 1665 bestätigt, daß noch ein großer handschriftlicher Nachlaß vorhanden sei. Er sprach von "Himmelschmeckenden Schrifften", die "noch unter des Druckers Hand/ oder auch unter seiner Liberey verschlossen" seien und die "ins künfftige einen herrlichen Anblick" bieten könnten. Erst im Jahre 1698 hat Christi an Gryphius die Werke des Vaters, die "... um ein http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Daphnis Brill

AUTOGRAPHEN VON ANDREAS GRYPHIUS

Daphnis , Volume 23 (1): 109 – Mar 30, 1994

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Publisher
Brill
Copyright
© Copyright 1994 by Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0300-693X
eISSN
1879-6583
DOI
10.1163/18796583-90000579
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Abstract

AUTOGRAPHEN Ulrich Seelbach / Martin Bircher Vorbemerkung Andreas Gryphius starb am 16. Juli 1664, keine 48 Jahre alt. Sein Sohn Christian, der ihn um 42 Jahre überleben sollte, war beim Tod des Vaters fünfzehn Jahre alt; er erbte den schriftlichen Nachlaß und die gesamte Bibliothek, die er pietätvoll bewahrte und kräftig vermehrte. Bei seinem Tod hinterließ er eine stattliche Büchersammlung, deren Katalog (Catalogus bibliothecae Gryphianae) nur wenige Monate nach seinem Tod in Breslau 1707 erschien. Die insgesamt 3544 Nummern wurden damals versteigert, ähnlich wie dies etwa mit der Bibliothek seines Landsmanns Martin Opitz kurze Zeit nach dessen Tod (1639) der Fall gewesen war. Vermutlich geht man mit der Annahme nicht fehl, daß der gesamte handschriftliche Nachlaß des Andreas Gryphius ebenfalls bei diesem Verkauf angeboten und verstreut worden ist. Der dem Dichter befreundete Baltzer Siegmund von Stosch hat bereits kurz nach Gryphius' Tod in einem "Abdanckungs-Sermon" 1665 bestätigt, daß noch ein großer handschriftlicher Nachlaß vorhanden sei. Er sprach von "Himmelschmeckenden Schrifften", die "noch unter des Druckers Hand/ oder auch unter seiner Liberey verschlossen" seien und die "ins künfftige einen herrlichen Anblick" bieten könnten. Erst im Jahre 1698 hat Christi an Gryphius die Werke des Vaters, die "... um ein

Journal

DaphnisBrill

Published: Mar 30, 1994

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