Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

ZUM PROGRAMM EINER DESKRIPTIVEN PSYCHOLOGIE

ZUM PROGRAMM EINER DESKRIPTIVEN PSYCHOLOGIE Johann Christian MAREK Universität Graz I. Nach einem von Gilbert Ryle und andeutungsweise auch von Ludwig Wittgenstein entworfenen Bild kann man die Aufgabe der analytischen Philosophie der Psychologie in der Anfertigung einer logischen Landkarte psychologischer Begriffe sehen. Diesem Bild gemäß geht es in einer derartigen Philosophie der Psychologie um logische Analyse der psychologischen Begriffe. Mit psychologischen Begriffen wiederum wird das Psychische erfaßt, im besonderen psychische Eigenschaften wie zu empfinden, vorzustellen, überzeugt zu sein, zu wollen, traurig zu sein usw., weiters psychische Gegenstände, also all das, was psychische Eigenschaften hat (empfindet, vorstellt etc.), Sie und ich etwa (man spricht hier von Personen, Subjekten), und dann noch psychische Sachverhalte, zum Beispiel den Sachverhalt, daß ich empfinde bzw. vorstelle usw. Psychische Eigenschaften im engeren Sinn betreffen Erlebnisse, in einem weiteren Sinn gehören zu den psychischen Eigenschaften auch psychische Dispositionen. Diese Dispositionen sind insofern rein psychisch, als sie inhaltlich nur durch Erlebnisse bestimmt sind. Ein Beispiel hiefür ist Depressivität von der Art, daß jemand schon bei der 1. Siehe Gilbert Ryle, Der Begriff des Geistes (Stuttgart: Reclam, 1969), S. 3-5; und Ludwig Wittgenstein, Bemerkungen über die Philosophie der Psycho­ logie (im folgenden abgekürzt: BPP), Bd. I, §§ 303 u. 556, sowie BPP, 11, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Grazer Philosophische Studien Brill

ZUM PROGRAMM EINER DESKRIPTIVEN PSYCHOLOGIE

Grazer Philosophische Studien , Volume 28 (1): 24 – Aug 13, 1986

Loading next page...
 
/lp/brill/zum-programm-einer-deskriptiven-psychologie-YplP9J7vmA

References

References for this paper are not available at this time. We will be adding them shortly, thank you for your patience.

Publisher
Brill
Copyright
Copyright © Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0165-9227
eISSN
1875-6735
DOI
10.1163/18756735-90000299
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

Johann Christian MAREK Universität Graz I. Nach einem von Gilbert Ryle und andeutungsweise auch von Ludwig Wittgenstein entworfenen Bild kann man die Aufgabe der analytischen Philosophie der Psychologie in der Anfertigung einer logischen Landkarte psychologischer Begriffe sehen. Diesem Bild gemäß geht es in einer derartigen Philosophie der Psychologie um logische Analyse der psychologischen Begriffe. Mit psychologischen Begriffen wiederum wird das Psychische erfaßt, im besonderen psychische Eigenschaften wie zu empfinden, vorzustellen, überzeugt zu sein, zu wollen, traurig zu sein usw., weiters psychische Gegenstände, also all das, was psychische Eigenschaften hat (empfindet, vorstellt etc.), Sie und ich etwa (man spricht hier von Personen, Subjekten), und dann noch psychische Sachverhalte, zum Beispiel den Sachverhalt, daß ich empfinde bzw. vorstelle usw. Psychische Eigenschaften im engeren Sinn betreffen Erlebnisse, in einem weiteren Sinn gehören zu den psychischen Eigenschaften auch psychische Dispositionen. Diese Dispositionen sind insofern rein psychisch, als sie inhaltlich nur durch Erlebnisse bestimmt sind. Ein Beispiel hiefür ist Depressivität von der Art, daß jemand schon bei der 1. Siehe Gilbert Ryle, Der Begriff des Geistes (Stuttgart: Reclam, 1969), S. 3-5; und Ludwig Wittgenstein, Bemerkungen über die Philosophie der Psycho­ logie (im folgenden abgekürzt: BPP), Bd. I, §§ 303 u. 556, sowie BPP, 11,

Journal

Grazer Philosophische StudienBrill

Published: Aug 13, 1986

There are no references for this article.