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Doorzagen op Jan van Goyen

Doorzagen op Jan van Goyen 35 HANS-ULRICH BECK Doorzagen op Jan van Goyen Etliche Gemalde Jan van Goyens sind heute nicht mehr in ihrem vom Kunstler vorgesehenen Format oder der urspringlichen Grol3e erhalten, weil diese durch spatere Beschneidung geandert wurde. Sei es, daB das vom Kunstler gewahlte For- mat einer Einpassung als Supraporte oder Wandvertafelung im Wege stand oder daB (vor allem bei hochformatigen Gemdlden) mangelhafte Erhaltung oder das Nichtgefallen des hohen Wolkenhimmels oder Kriegseinwirkungen zu einer ver- kurzenden Beschneidung führten. Bei betont breiten querformatigen Werken be- stand wohl auch die Vorstellung, daB nach Durchtrennung zwei Gemalde mehr wert seien als ein (unzertrenntes) Werk. Dabei scheint es nebensachlich zu sein, ob eine Holztafel zersagt oder eine Leinwand zerschnitten werden mul3te und Bildanteile verloren gingen. Nicht nur Gemalde, auch Zeichnungen sind zerschnitten worden. Ein bekanntes Beispiel ist die Ansicht von Arnheim von Aelbert Cuyp in der Albertina.2 Jahrhun- dertelang lagen beide Halften in derselben Sammlung getrennt beieinander, ehe die z3ndende Idee einer Wiedervereinigung beider Halften auftauchte. Eine Zeichnung von Pieter Molyn, die erst in jungster Zeit, vor allem im Himmelsbe- reich, beschnitten wurde (warum?), f3hre ich in meinem CEuvrekatalog der Hand- zeichnungen Pieter Molyns an.3 3 Aber auch umgekehrt, wenn auch seltener: die Vergrol3erung http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Oud Holland - Quarterly for Dutch Art History Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1999 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0030-672x
eISSN
1875-0176
DOI
10.1163/187501799X00571
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Abstract

35 HANS-ULRICH BECK Doorzagen op Jan van Goyen Etliche Gemalde Jan van Goyens sind heute nicht mehr in ihrem vom Kunstler vorgesehenen Format oder der urspringlichen Grol3e erhalten, weil diese durch spatere Beschneidung geandert wurde. Sei es, daB das vom Kunstler gewahlte For- mat einer Einpassung als Supraporte oder Wandvertafelung im Wege stand oder daB (vor allem bei hochformatigen Gemdlden) mangelhafte Erhaltung oder das Nichtgefallen des hohen Wolkenhimmels oder Kriegseinwirkungen zu einer ver- kurzenden Beschneidung führten. Bei betont breiten querformatigen Werken be- stand wohl auch die Vorstellung, daB nach Durchtrennung zwei Gemalde mehr wert seien als ein (unzertrenntes) Werk. Dabei scheint es nebensachlich zu sein, ob eine Holztafel zersagt oder eine Leinwand zerschnitten werden mul3te und Bildanteile verloren gingen. Nicht nur Gemalde, auch Zeichnungen sind zerschnitten worden. Ein bekanntes Beispiel ist die Ansicht von Arnheim von Aelbert Cuyp in der Albertina.2 Jahrhun- dertelang lagen beide Halften in derselben Sammlung getrennt beieinander, ehe die z3ndende Idee einer Wiedervereinigung beider Halften auftauchte. Eine Zeichnung von Pieter Molyn, die erst in jungster Zeit, vor allem im Himmelsbe- reich, beschnitten wurde (warum?), f3hre ich in meinem CEuvrekatalog der Hand- zeichnungen Pieter Molyns an.3 3 Aber auch umgekehrt, wenn auch seltener: die Vergrol3erung

Journal

Oud Holland - Quarterly for Dutch Art HistoryBrill

Published: Jan 1, 1999

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