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Zu zwei Bildern des Henrick Terbrugghen

Zu zwei Bildern des Henrick Terbrugghen 277 Zu zwei Bildern des Henrick Terbrugghen von WOLFGANG STECHOW. as erste hier wiedergegebene Werk Terbrugghen, das vom italieni- B schen Staat fur die Nationalgalerie in Rom erworben wurde i), ist A in mancher Hinsicht von besonderem Interesse (Abb. 1). Es tragt die volle Bezeichnung des Meisters und das Datum 1629, gehort also samt der Schweriner "Befreiung Petri" ins letzte Lebensjahr des Frfhverstorbenen. Zweifigurige Kompositionen wie diese beiden letzten Werke scheint der Kleister sonst nicht geschaffen zu haben; es wechseln bei ihm gewohnlich reichere Gruppen mit Einzelfiguren ab. Hier am Ende seines Lebens hat er einen Versuch gemacht, in grossem Format (l 10 mal 125 cm) eine auf der Grenze von Historien- und Genrebild stehende Darstellung (,,Ver- lorener Sohn" oder ,,Duett") nicht wie vorher unter starker Beteiligung von Assistenzfiguren und Betonung von Raum- und Beleuchtungsproblemen, sondern bei starkster Beschrdnkung der Figurenzahl in einfachster kompo- sitioneller Lagerung, der Gegeneinanderstellung zweier diagonaler Haupt- zfge, und in einfacher Lichtgestaltung zu geben. Dafir ist nun der malerischen Durcharbeitung in der Wiedergabe von Inkarnat und Stoffen sein Augen- merk so gewissenhaft zugewandt wie vorher wohl kaum jemals: Wie der nackte Arm gegen den dunklen Grund gestellt und in weichstem Schmelz abget6nt ist, wie http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Oud Holland - Quarterly for Dutch Art History Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1928 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0030-672x
eISSN
1875-0176
DOI
10.1163/187501728X00353
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Abstract

277 Zu zwei Bildern des Henrick Terbrugghen von WOLFGANG STECHOW. as erste hier wiedergegebene Werk Terbrugghen, das vom italieni- B schen Staat fur die Nationalgalerie in Rom erworben wurde i), ist A in mancher Hinsicht von besonderem Interesse (Abb. 1). Es tragt die volle Bezeichnung des Meisters und das Datum 1629, gehort also samt der Schweriner "Befreiung Petri" ins letzte Lebensjahr des Frfhverstorbenen. Zweifigurige Kompositionen wie diese beiden letzten Werke scheint der Kleister sonst nicht geschaffen zu haben; es wechseln bei ihm gewohnlich reichere Gruppen mit Einzelfiguren ab. Hier am Ende seines Lebens hat er einen Versuch gemacht, in grossem Format (l 10 mal 125 cm) eine auf der Grenze von Historien- und Genrebild stehende Darstellung (,,Ver- lorener Sohn" oder ,,Duett") nicht wie vorher unter starker Beteiligung von Assistenzfiguren und Betonung von Raum- und Beleuchtungsproblemen, sondern bei starkster Beschrdnkung der Figurenzahl in einfachster kompo- sitioneller Lagerung, der Gegeneinanderstellung zweier diagonaler Haupt- zfge, und in einfacher Lichtgestaltung zu geben. Dafir ist nun der malerischen Durcharbeitung in der Wiedergabe von Inkarnat und Stoffen sein Augen- merk so gewissenhaft zugewandt wie vorher wohl kaum jemals: Wie der nackte Arm gegen den dunklen Grund gestellt und in weichstem Schmelz abget6nt ist, wie

Journal

Oud Holland - Quarterly for Dutch Art HistoryBrill

Published: Jan 1, 1928

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