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Zum Problem "Drogenrausch und Meditation"

Zum Problem "Drogenrausch und Meditation" Zum Problem "Drogenrausch und Meditation" Von SIGRID LECHNER-KNECHT, Freiburg I. Kurzer Erlebnisbericht einer mexikanischen Zeremonie mit indianischen "Götterpilzen" Bericht Auf einer privaten Studienreise im Alleingang hatte ich bei dem s3d- mexikanischen Indianerstamm der Mazateken eine Pilzzeremonie miterlebt. Damals wuf3te ich kaum etwas von psychotropen Drogen. Nicht aus Neu- gier, sondern um mich - wie ich erhoffte! - in dieselbe oder wenigstens ahnliche Bewuf3tseinsebene der Indianer zu versetzen, deren magische Prak- tiken ich erforschen wollte, nahm ich an einer solchen, aus vorkolumbi- schen Zeiten 3berlieferten Kulthandlung mit "heiligen" Pilzen teil. Die Wiederentdeckung dieser, von den christlichen Missionaren als "heidnisch" verbotenen Zeremonien ist dem 6sterrelchischen Ethnologen Wtr und dem Ehepaar Wasson zu verdanken. Nur wdhrend der Regenzeit, wenn die Pilze in den mexikanischen Ber- gen geerntet werden k6nnen (ursprunglich waren hierzu nur die Zauber- priester und deren Familienangehorige legitimiert), werden die "Pilzfei- ern" an Sonn- und Feiertagen zelebriert. An einem Septembersonntag hatte ich mich um Mitternacht in die "Kulthutte" begeben. Nachdem ich von der "Pilzpriesterin" die mir zuge- teilte Dosis von 5 Paar "heiligen" Pilzen der Gattung Psilocybe (entspricht 100 g frischer Pilze und etwa 12 mg Psilocybin), je 5 Stuck mit der linken und rechten Hand serviert (womit die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archive for the Psychology of Religion Brill

Zum Problem "Drogenrausch und Meditation"

Archive for the Psychology of Religion , Volume 12 (1): 231 – Jan 1, 1976

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Publisher
Brill
Copyright
© 1976 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0084-6724
eISSN
1573-6121
DOI
10.1163/157361276X00165
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Abstract

Zum Problem "Drogenrausch und Meditation" Von SIGRID LECHNER-KNECHT, Freiburg I. Kurzer Erlebnisbericht einer mexikanischen Zeremonie mit indianischen "Götterpilzen" Bericht Auf einer privaten Studienreise im Alleingang hatte ich bei dem s3d- mexikanischen Indianerstamm der Mazateken eine Pilzzeremonie miterlebt. Damals wuf3te ich kaum etwas von psychotropen Drogen. Nicht aus Neu- gier, sondern um mich - wie ich erhoffte! - in dieselbe oder wenigstens ahnliche Bewuf3tseinsebene der Indianer zu versetzen, deren magische Prak- tiken ich erforschen wollte, nahm ich an einer solchen, aus vorkolumbi- schen Zeiten 3berlieferten Kulthandlung mit "heiligen" Pilzen teil. Die Wiederentdeckung dieser, von den christlichen Missionaren als "heidnisch" verbotenen Zeremonien ist dem 6sterrelchischen Ethnologen Wtr und dem Ehepaar Wasson zu verdanken. Nur wdhrend der Regenzeit, wenn die Pilze in den mexikanischen Ber- gen geerntet werden k6nnen (ursprunglich waren hierzu nur die Zauber- priester und deren Familienangehorige legitimiert), werden die "Pilzfei- ern" an Sonn- und Feiertagen zelebriert. An einem Septembersonntag hatte ich mich um Mitternacht in die "Kulthutte" begeben. Nachdem ich von der "Pilzpriesterin" die mir zuge- teilte Dosis von 5 Paar "heiligen" Pilzen der Gattung Psilocybe (entspricht 100 g frischer Pilze und etwa 12 mg Psilocybin), je 5 Stuck mit der linken und rechten Hand serviert (womit die

Journal

Archive for the Psychology of ReligionBrill

Published: Jan 1, 1976

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