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165 dies nicht in irgendeiner sichtbaren Weise dem Nachsten zugute kommt. F3r die Christen der Antike und noch fiir unsere nachsten Vorfahren 6ffnete das Fasten eine direkte Pforte zu Gott und Gott war meistens nur der Um- weg, 3ber den man dem Nachsten diente. Gott sammelte die Verdienste und verteilte sie wieder. F3r viele unserer Generation scheint das Fasten sinnlos geworden zu sein, solange es keine deutlich anweisbare soziale Funktion hat, und der Mensch scheint der einzige Weg zu sein, iiber den sie noch zu Gott finden. Bedeutet dies alles, daf3 das rituelle Hungern - vor der groBen Gottes- begegnung an den Festtagen - jetzt endg31tig vorbei ist? Ist das Fasten eine restlos veraltete und 3berholte Lebensform? Wir wollen lieber nicht ver- suchen festzulegen, wie die kommenden Generationen dariiber urteilen sol- len. Es scheint einiges daf3r zu sprechen, dai3 man das Fasten als einen sch6- nen und starken Ausdruck der menschlichen Solidaritat wiederentdecken wird. Es scheint mir kein Zufall zu sein, dal3 die erste Stimme, die man in unserem Lande wieder zur Verteidigung des Fastens in der Jugend horte, getrieben wurde von dem Verlangen, dem hungernden Indien zu helfen. Wird man es auch wiederentdecken als Ausdruck eines religiosen
Archive for the Psychology of Religion – Brill
Published: Jan 1, 1967
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