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Werner Gruehn in memoriam

Werner Gruehn in memoriam Werner Gruehn in memoriam Von ALFONS BOLLEY, Bonn In der Morgenfr3he des Silvestertages 1961 beschlof3 Werner Gruehn im Alter von 74 Jahren sein Leben. Mit ihm ist ein Forscher und Lehrer ge- gangen, dessen Name mit der Entwicklung der Religionspsychologie und unserer Gesellschaft unlosbar verkn3pft bleibt. Er stammte aus dem Balten- land, das dem deutschen Volke so manche Wissenschaftler und K3nstler ge- schenkt hat. Zu Balgallen (Estland) erblickte er 1887 als Sohn eines evange- lischen Pfarrers das Licht der Welt. Aufgewachsen in der belebenden Atmo- sphhre eines echt christlichen und frommen Elternhauses, in Gesellschaft mehrerer Geschwister, wollte auch er sich als Pfarrer den volksdeutschen Mitmenschen widmen. Fr3h schon sollte er erfahren, wie schwierig die Vor- postenstellung der Deutschbalten war, und welcher Mut dazu gehorte, Pfar- rer zu werden, wo die Zeiten bereits im Schatten der kommenden sozialen und politischen Umwalzungen standen. Wahrend der Wirren 1905/1906 fiel namlich sein Vater, der es abgelehnt hatte, seinen Posten zu verlassen, den Kugeln revolutiondrer Banden zum Opfer. Das Vorbild dieses Mannes konnte den Sohn in seinem Entschlul3, auf Erden Reichsgottesarbeit zu leisten, nur bestarken. Er begann das Studium der Theologie an der Universitat Dorpat. Diese ehemalige deutsche Hoch- schule, gegr3ndet 1632, zuletzt http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archive for the Psychology of Religion Brill

Werner Gruehn in memoriam

Archive for the Psychology of Religion , Volume 7 (1): 290 – Jan 1, 1962

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Publisher
Brill
Copyright
© 1962 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0084-6724
eISSN
1573-6121
DOI
10.1163/157361262X00241
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Abstract

Werner Gruehn in memoriam Von ALFONS BOLLEY, Bonn In der Morgenfr3he des Silvestertages 1961 beschlof3 Werner Gruehn im Alter von 74 Jahren sein Leben. Mit ihm ist ein Forscher und Lehrer ge- gangen, dessen Name mit der Entwicklung der Religionspsychologie und unserer Gesellschaft unlosbar verkn3pft bleibt. Er stammte aus dem Balten- land, das dem deutschen Volke so manche Wissenschaftler und K3nstler ge- schenkt hat. Zu Balgallen (Estland) erblickte er 1887 als Sohn eines evange- lischen Pfarrers das Licht der Welt. Aufgewachsen in der belebenden Atmo- sphhre eines echt christlichen und frommen Elternhauses, in Gesellschaft mehrerer Geschwister, wollte auch er sich als Pfarrer den volksdeutschen Mitmenschen widmen. Fr3h schon sollte er erfahren, wie schwierig die Vor- postenstellung der Deutschbalten war, und welcher Mut dazu gehorte, Pfar- rer zu werden, wo die Zeiten bereits im Schatten der kommenden sozialen und politischen Umwalzungen standen. Wahrend der Wirren 1905/1906 fiel namlich sein Vater, der es abgelehnt hatte, seinen Posten zu verlassen, den Kugeln revolutiondrer Banden zum Opfer. Das Vorbild dieses Mannes konnte den Sohn in seinem Entschlul3, auf Erden Reichsgottesarbeit zu leisten, nur bestarken. Er begann das Studium der Theologie an der Universitat Dorpat. Diese ehemalige deutsche Hoch- schule, gegr3ndet 1632, zuletzt

Journal

Archive for the Psychology of ReligionBrill

Published: Jan 1, 1962

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