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"Weisung zum Leben und Lebens-Weise"

"Weisung zum Leben und Lebens-Weise" MISZELLEN "Weisung zum Leben und Lebens-Weise" Neuere Arbeiten zum Verständnis der Tora in urchristlicher, frühjüdischer und rabbinischer Theologie' Es geh6rt seit den Anfdngen christlicher Theologie zur Gestalt des christlichen Antijudaismus, die eigenen Lehraussagen auf Kosten eines verzerrt dargestellten Judentums zu profilieren. Um die Theologie der Rechtfertigung ohne Werke des Gesetzes und die Llbermacht der Gnade als uberlegene Religion entfalten zu k6n- nen, wurde das Judentum als versklavende Gesetzesreligion perhorresziert. Dieses Zerrbild ist noch in der Gegenwart insofern wirksam, als gerade diejenigen Autoren, die sich im Ausgang des letzten und zu Beginn dieses Jahrhunderts um eine Vermitt- lung judischer Theologie an das Christentum verdienstvoll bemüht haben (Emil Schurer, Paul Billerbeck, Wilhelm Bousset), ihrerseits dazu beitrugen, die Tora als Mittel der Selbsterlosung zu karikieren. Aufgebrochen wurde diese Sicht und seit- dem einer breiteren Diskussion zugefiihrt 1977 durch die Monographie des Kanadi- ers E. P. Sanders, der die judische Soteriologie als Bundesnomismus charakterisier- te.2 Die gegenwdrtige Aufgabe eines angemessenen christlichen Verstdndnisses der Tora hat eine doppelte Gestalt: Einerseits geht es um die Wahmehmung antiker und spatantiker judischer Theologie aus ihren Quellen, ohne diese Rekonstruktion durch eine Vorgabe eines christlichen, dogmatischen Rasters geleitet sein zu lassen. Ande- rerseits ist die frfhchristliche, im http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1999 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007399X00063
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Abstract

MISZELLEN "Weisung zum Leben und Lebens-Weise" Neuere Arbeiten zum Verständnis der Tora in urchristlicher, frühjüdischer und rabbinischer Theologie' Es geh6rt seit den Anfdngen christlicher Theologie zur Gestalt des christlichen Antijudaismus, die eigenen Lehraussagen auf Kosten eines verzerrt dargestellten Judentums zu profilieren. Um die Theologie der Rechtfertigung ohne Werke des Gesetzes und die Llbermacht der Gnade als uberlegene Religion entfalten zu k6n- nen, wurde das Judentum als versklavende Gesetzesreligion perhorresziert. Dieses Zerrbild ist noch in der Gegenwart insofern wirksam, als gerade diejenigen Autoren, die sich im Ausgang des letzten und zu Beginn dieses Jahrhunderts um eine Vermitt- lung judischer Theologie an das Christentum verdienstvoll bemüht haben (Emil Schurer, Paul Billerbeck, Wilhelm Bousset), ihrerseits dazu beitrugen, die Tora als Mittel der Selbsterlosung zu karikieren. Aufgebrochen wurde diese Sicht und seit- dem einer breiteren Diskussion zugefiihrt 1977 durch die Monographie des Kanadi- ers E. P. Sanders, der die judische Soteriologie als Bundesnomismus charakterisier- te.2 Die gegenwdrtige Aufgabe eines angemessenen christlichen Verstdndnisses der Tora hat eine doppelte Gestalt: Einerseits geht es um die Wahmehmung antiker und spatantiker judischer Theologie aus ihren Quellen, ohne diese Rekonstruktion durch eine Vorgabe eines christlichen, dogmatischen Rasters geleitet sein zu lassen. Ande- rerseits ist die frfhchristliche, im

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1999

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