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Von der Kolonialisation der Wirklichkeit durch das Wort

Von der Kolonialisation der Wirklichkeit durch das Wort DIETER WERNER Von der Kolonialisation der Wirklichkeit durch das Wort Zur Frage nach der Möglichkeit der Erfahrung der Transzendenz unter den Bedingungen des modernen Bewußtseins "Es gibt eine Vernunft und Gewißheiten, die man nicht aus den Reden der Menschen zu entnehmen braucht." Hans Henny Jahnn* I. Ein spannender Aspekt des aktuellen philosophischen Diskurses zeigt sich in der Frage nach einer m6glichen Rehabilitation der Metaphysik.' 1 Jfrgen Habermas vertritt in dieser Debatte am radikalsten die Position des nachmetaphysischen Denkens der Moderne. Fur ihn wird nach der Transformierung des objektiven Idealismus in die Bewul3tseinsphilosophie nunmehr durch den sprachphilosophisch legitimierten Ubergang zu dem neuen Paradigmader Verständigung auch die Denkfigur des transzendentalen Subjekts verzichtbar.2 Die Weiterentwicklung der Sprachphilosophie von der formalen Semantik zur die Sprachpragmatik einbeziehenden Theorie des kommunikativen Handelns weise der Vernunft in der kommunikativen Verstandigungspraxis der alltaglichen Lebenswelt selbst ihren Ort zu. "Zwischen der Lebenswelt als Ressource, aus der das kommunikative Handeln sch6pft, und der Lebenswelt als Produkt dieses Handelns spielt sich ein Kreisprozel3 ein, in dem das verschwundene 330 transzendentale Subjekt keine Lfcke hinterläBt. "3 Dieter Henrichl halt dem entgegen, es sei eine unzuldssige Verkfrzung, das Selbstbewul3t- sein (oder Subjekt) nurmehr als Resultat der sprachlichen Interaktion verstehen zu wollen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1993 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007393X00032
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Abstract

DIETER WERNER Von der Kolonialisation der Wirklichkeit durch das Wort Zur Frage nach der Möglichkeit der Erfahrung der Transzendenz unter den Bedingungen des modernen Bewußtseins "Es gibt eine Vernunft und Gewißheiten, die man nicht aus den Reden der Menschen zu entnehmen braucht." Hans Henny Jahnn* I. Ein spannender Aspekt des aktuellen philosophischen Diskurses zeigt sich in der Frage nach einer m6glichen Rehabilitation der Metaphysik.' 1 Jfrgen Habermas vertritt in dieser Debatte am radikalsten die Position des nachmetaphysischen Denkens der Moderne. Fur ihn wird nach der Transformierung des objektiven Idealismus in die Bewul3tseinsphilosophie nunmehr durch den sprachphilosophisch legitimierten Ubergang zu dem neuen Paradigmader Verständigung auch die Denkfigur des transzendentalen Subjekts verzichtbar.2 Die Weiterentwicklung der Sprachphilosophie von der formalen Semantik zur die Sprachpragmatik einbeziehenden Theorie des kommunikativen Handelns weise der Vernunft in der kommunikativen Verstandigungspraxis der alltaglichen Lebenswelt selbst ihren Ort zu. "Zwischen der Lebenswelt als Ressource, aus der das kommunikative Handeln sch6pft, und der Lebenswelt als Produkt dieses Handelns spielt sich ein Kreisprozel3 ein, in dem das verschwundene 330 transzendentale Subjekt keine Lfcke hinterläBt. "3 Dieter Henrichl halt dem entgegen, es sei eine unzuldssige Verkfrzung, das Selbstbewul3t- sein (oder Subjekt) nurmehr als Resultat der sprachlichen Interaktion verstehen zu wollen.

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1993

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