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Doyen der Zionismusforschung Zum Tode des Archivars und Historikers Alex Bein

Doyen der Zionismusforschung Zum Tode des Archivars und Historikers Alex Bein MISZELLEN Doyen der Zionismusforschung Zum Tode des Archivars und Historikers Alex Bein Das deutsche Judentum hat einen seiner letzten grol3en Reprdsentanten verlo- ren. In einem Stockholmer Hotel ist Alex Bein am 20. Juni 1988 einem Herzver- sagen erlegen. Alex Bein, bekannt geworden vor allem durch seine grol3e, in vie- le Sprachen 3bcrsctztc Biographie Theodor Herzls, wurde 1903 als Sohn eines Lehrers in Steinach an der Saale geboren, ein Umstand, der ihn immer mit Stolz erf311t hat. "Ich stamme", pflegte er haufig mit einem Augenzwinkern zu sagen, wenn er sich von hochgestochenen Reden absetzen wollte, "aus dem Frdnki- schen und bin ein schlichter Landjude". Alex Bein hat Geschichte in den zwanziger Jahren erst in Erlangen, dann an der Berliner Universitat studiert, und zwar bei Friedrich Meinecke, der ihm auch nach seiner 1927 eingereichten Dissertation, die sich mit der Staatsidee Alexan- der Hamiltons befal3te, eine Stellung am Reichsarchiv in Potsdam vermittelte. Sehr wohl hat Bein sich dort jedoch nicht gef3hlt. Seine Kollegen liel3en ihn spu- ren, daB sie ihn nicht als einen der ihren ansahen. Als 1933 Hitler und die Nazis an die Macht kamen, k3ndigte Bein. "Ich streife den Staub Deutschlands von meinen Ful3en", erkldrte er dem verdutzten Direktor, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Doyen der Zionismusforschung Zum Tode des Archivars und Historikers Alex Bein

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Publisher
Brill
Copyright
© 1988 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007388X00056
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Abstract

MISZELLEN Doyen der Zionismusforschung Zum Tode des Archivars und Historikers Alex Bein Das deutsche Judentum hat einen seiner letzten grol3en Reprdsentanten verlo- ren. In einem Stockholmer Hotel ist Alex Bein am 20. Juni 1988 einem Herzver- sagen erlegen. Alex Bein, bekannt geworden vor allem durch seine grol3e, in vie- le Sprachen 3bcrsctztc Biographie Theodor Herzls, wurde 1903 als Sohn eines Lehrers in Steinach an der Saale geboren, ein Umstand, der ihn immer mit Stolz erf311t hat. "Ich stamme", pflegte er haufig mit einem Augenzwinkern zu sagen, wenn er sich von hochgestochenen Reden absetzen wollte, "aus dem Frdnki- schen und bin ein schlichter Landjude". Alex Bein hat Geschichte in den zwanziger Jahren erst in Erlangen, dann an der Berliner Universitat studiert, und zwar bei Friedrich Meinecke, der ihm auch nach seiner 1927 eingereichten Dissertation, die sich mit der Staatsidee Alexan- der Hamiltons befal3te, eine Stellung am Reichsarchiv in Potsdam vermittelte. Sehr wohl hat Bein sich dort jedoch nicht gef3hlt. Seine Kollegen liel3en ihn spu- ren, daB sie ihn nicht als einen der ihren ansahen. Als 1933 Hitler und die Nazis an die Macht kamen, k3ndigte Bein. "Ich streife den Staub Deutschlands von meinen Ful3en", erkldrte er dem verdutzten Direktor,

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1988

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