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Berichtigung

Berichtigung 75 Geistes willen Armen" (Anije Haruach), was den Bettelmonchen nicht entspricht. Die Leute von Qumran lebten vermutlich bescheiden in ihrer W3stcnsicdlung, gingen aber nicht als Bettelmbn- che umher. Herrn von Weizsacker fallen zu seinen Bcttdm6nchcn daher nur indische Überliefe- rungen ein, die Geschichte vom jungen Buddha, dem K6nigssohn, der auf dem Antlitz eines Bet- telmonches das Licht der Seligkeit erblickt. Lapide geht gerne (theoretisch) auf ein Armutsideal ein, statt darauf hinzuweisen, dal3 gerade der Vater des Glaubens, Abraham, als ein reicher Mann geschildert wird: "Abram war sehr reich an Vieh, Silber und Gold" (Gen 13, 2). Die gefahrliche Idealisierung der Armut im Sinne von Rilkes Wort: "Armut ist ein groBer Glanz von innen", spukt hier durch die Zeilen, wobei Weizsacker mit schoner Ehrlichkeit zugibt, da(3 er dem Ideal der geistlichen Armut existentiell fernsteht. In der Familie von Weizsacker ist die christlich-judische Dialogbeziehung gewissermafien tra- ditionell, war doch Viktor von Weizsacker Mitherausgeber von Martin Bubers Zeitschrift "Die Kreatur". Viktor von Weizsacker (1886-1957) war Professor in Heidelberg und Breslau und Bcgr3ndcr einer anthropologischen Medizin psychosomatischer Grundhaltung unter Heranzie- hung der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse und der Dialogik Bubers. In Band II von Bubers Briefwechsel aus diesen Jahrzehnten findet sich die Korrespondenz mit von Weizsacker. Carl Friedrich von Weizsacker geh6rt heute zu den Wortfuhrern eines christlichen Humanis- mus in Deutschland. Es ist überaus erfreulich, daf3 er mit dieser Ver6ffentlichung in den christ- lich-judischen Dialog eintritt und so mit dazu beitragt, dieses Gesprach 3bcr den fachtheologi- schen Bereich hinaus zu erweitern. Er hat in Pinchas Lapide einen Gesprächspartner gefunden, der gerade in den letzten Jahren seine theologischen Kenntnisse vertieft und erweitert hat und erfolgreich versucht, die gemeinsa- men Wurzeln des Urchristentums und des ihm zeitgenossischen Judentums sichtbar zu machen und von daher ein neues Verhaltnis von Judentum und Christentum anzubahnen. Schalom Ben-Chorin Berichtigung Redaktion und Druckerei bedauern, daf3 durch ein technisches Versehen im Heft 4 / 1981, Seite 338 ff nach der Korrektur der Titel des Aufsatzes von Hans Michael Tho- mas falsch gesetzt worden ist. Er mul3 richtig lauten: Zur Dynamik religi6ser Reformbewegungen (nicht "Erweckungsbewegungen") http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1982 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007382X00214
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Abstract

75 Geistes willen Armen" (Anije Haruach), was den Bettelmonchen nicht entspricht. Die Leute von Qumran lebten vermutlich bescheiden in ihrer W3stcnsicdlung, gingen aber nicht als Bettelmbn- che umher. Herrn von Weizsacker fallen zu seinen Bcttdm6nchcn daher nur indische Überliefe- rungen ein, die Geschichte vom jungen Buddha, dem K6nigssohn, der auf dem Antlitz eines Bet- telmonches das Licht der Seligkeit erblickt. Lapide geht gerne (theoretisch) auf ein Armutsideal ein, statt darauf hinzuweisen, dal3 gerade der Vater des Glaubens, Abraham, als ein reicher Mann geschildert wird: "Abram war sehr reich an Vieh, Silber und Gold" (Gen 13, 2). Die gefahrliche Idealisierung der Armut im Sinne von Rilkes Wort: "Armut ist ein groBer Glanz von innen", spukt hier durch die Zeilen, wobei Weizsacker mit schoner Ehrlichkeit zugibt, da(3 er dem Ideal der geistlichen Armut existentiell fernsteht. In der Familie von Weizsacker ist die christlich-judische Dialogbeziehung gewissermafien tra- ditionell, war doch Viktor von Weizsacker Mitherausgeber von Martin Bubers Zeitschrift "Die Kreatur". Viktor von Weizsacker (1886-1957) war Professor in Heidelberg und Breslau und Bcgr3ndcr einer anthropologischen Medizin psychosomatischer Grundhaltung unter Heranzie- hung der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse und der Dialogik Bubers. In Band II von Bubers Briefwechsel aus diesen Jahrzehnten findet sich die Korrespondenz mit von Weizsacker. Carl Friedrich von Weizsacker geh6rt heute zu den Wortfuhrern eines christlichen Humanis- mus in Deutschland. Es ist überaus erfreulich, daf3 er mit dieser Ver6ffentlichung in den christ- lich-judischen Dialog eintritt und so mit dazu beitragt, dieses Gesprach 3bcr den fachtheologi- schen Bereich hinaus zu erweitern. Er hat in Pinchas Lapide einen Gesprächspartner gefunden, der gerade in den letzten Jahren seine theologischen Kenntnisse vertieft und erweitert hat und erfolgreich versucht, die gemeinsa- men Wurzeln des Urchristentums und des ihm zeitgenossischen Judentums sichtbar zu machen und von daher ein neues Verhaltnis von Judentum und Christentum anzubahnen. Schalom Ben-Chorin Berichtigung Redaktion und Druckerei bedauern, daf3 durch ein technisches Versehen im Heft 4 / 1981, Seite 338 ff nach der Korrektur der Titel des Aufsatzes von Hans Michael Tho- mas falsch gesetzt worden ist. Er mul3 richtig lauten: Zur Dynamik religi6ser Reformbewegungen (nicht "Erweckungsbewegungen")

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1982

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