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Das Geheimnis Pascals: Mythus ist mehr als Aufklärung

Das Geheimnis Pascals: Mythus ist mehr als Aufklärung MISCELLANEA Das Geheimnis Pascals: Mythus ist mehr als Aufklärung Blaise Pacal (1623-1662), der beruhmte Franzose, hat ein Geheimnis hinter- lassen, das noch nicht enthiillt ist. Man fand es nach seinem Tod in seinem Versteck, im Futter seines Rocks eingenaht. Es ist die Aufzeichnung eines religiosen Erlebnisses, heute als sein "Memo- rial" bekannt, das in frommer Datierung vom 23. November 1654 um Mitternacht mit den Worten beginnt: FEU Ex. 3, 6; Matt. 22, 32 Dieu d'Abraham, Dieu d'Isaak, Dieu de Jacob, non des Philosophes et des savants. Certitude. Certitude. Sentiment, Joie, Paix. Dieu de Jesus Christ. Diesem M6morial liegt eine spontan uberwaltigende Bibelerkenntnis zu Grunde. Der biblische Mythus ward Pascal mit einem Mal Aufklarung. Das ist Vermutung. Im Memorial deutlich ausgesprochen ist nur seine vollige Entsagung (renoncia- tion) und, nachdem er mit seinem ,directeur" (Beichtvater) gesprochen hat, sein Entschlui3, davon nicht zu reden. So ist es gekommen, daB niemand weifl, was Pascal im Feuer des Gottes Abrahams, Isaaks, Jakobs erkannt hat. Pascals Biographen geben nicht zu verstehen, warum er ein Geheimnis daraus gemacht hat. Selbst die hervorragende Untersuchung von Guardini ("Christliches Bewuf3tsein", 1935) llflt dies vermissen. Warum stellt Pascal das Licht seines christlichen Bewuf3tseins unter den Scheffel? Zu denen, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

Das Geheimnis Pascals: Mythus ist mehr als Aufklärung

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte , Volume 26 (2): 158 – Jan 1, 1974

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Publisher
Brill
Copyright
© 1974 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007374X00321
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Abstract

MISCELLANEA Das Geheimnis Pascals: Mythus ist mehr als Aufklärung Blaise Pacal (1623-1662), der beruhmte Franzose, hat ein Geheimnis hinter- lassen, das noch nicht enthiillt ist. Man fand es nach seinem Tod in seinem Versteck, im Futter seines Rocks eingenaht. Es ist die Aufzeichnung eines religiosen Erlebnisses, heute als sein "Memo- rial" bekannt, das in frommer Datierung vom 23. November 1654 um Mitternacht mit den Worten beginnt: FEU Ex. 3, 6; Matt. 22, 32 Dieu d'Abraham, Dieu d'Isaak, Dieu de Jacob, non des Philosophes et des savants. Certitude. Certitude. Sentiment, Joie, Paix. Dieu de Jesus Christ. Diesem M6morial liegt eine spontan uberwaltigende Bibelerkenntnis zu Grunde. Der biblische Mythus ward Pascal mit einem Mal Aufklarung. Das ist Vermutung. Im Memorial deutlich ausgesprochen ist nur seine vollige Entsagung (renoncia- tion) und, nachdem er mit seinem ,directeur" (Beichtvater) gesprochen hat, sein Entschlui3, davon nicht zu reden. So ist es gekommen, daB niemand weifl, was Pascal im Feuer des Gottes Abrahams, Isaaks, Jakobs erkannt hat. Pascals Biographen geben nicht zu verstehen, warum er ein Geheimnis daraus gemacht hat. Selbst die hervorragende Untersuchung von Guardini ("Christliches Bewuf3tsein", 1935) llflt dies vermissen. Warum stellt Pascal das Licht seines christlichen Bewuf3tseins unter den Scheffel? Zu denen,

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1974

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