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77 Buchbesprechungen Herbert Schultze/Werner Trutwin (Hrsg.): Weltreligionen - Weltprobleme. Ein Arbeitsbuch für Studium und Unterricht, Patmos Düsseldorf und Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1973, 271 pp. Immer dringlicher wird heutzutage im Religionsunterricht an Schulen nach der Behandlung auch einer oder mehrerer "Weltreligionen" verlangt. Ungluckllcher- weise ist aber die Mehrzahl der ReligionspHdagogen hierauf so gut wie gar nicht (oder, was nodi arger ist, lediglich negativ) vorbereitet. Hier m6dxte das Buch uber "Weltreligonen - Weltprobleme" das bestehende Ungleichgewirht zwischen Nachfrage und Angebot zugunsten eines reicheren Angebotes verschieben helfen. Seinen Kern bilden Referate und Korreferate, die auf einer gemeinsamen Ver- anstaltung des evangelischen Comenius-Institutes und der katholisdien Rabanus- Maurus-Akademie im November 1971 vorgetragen worden sind. Und zwar einem Publikum, das 3berwiegend aus Lehrern und Religionspidagogen bestand. Diese Gruppe ist denn auch in allererster Linie Adressat des Buches. In einem Abschnitt "Analysen und Hinweise f3r die Praxis" finden Lehrer praktisch wert- volle Informationen: die evangelischen und die katholischen Richtlinien f3r den Religionsunterricht, eine sorgfaltige Einf3hrung in Unterrichtsmaterialien, eine Bibliographie von Tasdxenb3dxern u. a. m. Ein anderer Abschnitt, "Die Voraussetzungen fiir den Unterridxt iber die Religionen", enthalt überlegungen zur Didaktik, zu Lernzielbestimmungen, 3ber die Voraussetzungen bei Schulern, wie man sich 3ber Religionen verstandigen kann und was das Thema in unserer Gesellschaft soll. "Auskunft iber vier Weltreligionen" heist ein weiterer, praktische Informa- tionen vermittelnder Abschnitt. Hier hapert es allerdings etwas an der Einheitlidi- keit der Durchfuhrung. Die Notlosung bei der Fiillung des Abschnitts iiber den Buddhismus ist, mit Verlaub gesagt, fur ein "Arbeitsbuch f3r Studium und Unter- richt" blamabel. Sozusagen den Stamm des Buches bilden die Referate und Korreferate 3ber die judischen, die islamischen und die buddhistischen Antworten auf brennende Fragen und das, was ein Hindu zu den Weltproblemen zu sagen weif3. Man hat Wert darauf gelegt, daf3 die jeweilige Position durch einen Glaubigen vertreten wird, durch einen Rabbi, einen Muslim-Professor, eienn Hindu-Professor und einen Bhikkhu. Dai3 man bei einem solchen Arrangement nicht nur unterschied- lidie religiose Positionen antrifft, sondern auch unterschiedliche Ansichten dar- uber, wie man seine Position Andersglaubigen darzulegen habe, versteht sich von selbst. Solche eher zufallig nebeneinandergestellten Vortrage und die eben- falls recht unterschiedlich ausgefallenen Korreferate schon einen Dialog zu nennen, das sdieint mir den Sachverhalt nun doch sehr zu vereinfachen. Dieses Buch ist sicherlich ein Zeitdokument. Denn jene Tagung kommt mir vor wie ein beachtenswerter Versuch, in der um formale Programme fur den Reli- gionsunterricht gefiihrten Diskussio.n einmal einen konkreten Punkt zu fixieren. Als handgerechte Hilfe fur Lehrer, die, ohne jemals dafir ausgebildet worden zu sein, plotzlich uber die Religion von Muslimen, von Hindu, Juden und Buddhisten sachgerecht unterriditen mussen, wird man dieses Buch jedoch nimmt besonders empfehlen kdnnen. Hans-Jürgen Greschat
Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte – Brill
Published: Jan 1, 1974
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