Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

C. H. von Meray: Ein Doppelgänger Spenglers

C. H. von Meray: Ein Doppelgänger Spenglers C. H. von Meray: Ein Doppelgänger Spenglers MANFRED P. FLEISCHER In seiner Kulturgeschichte der Neuzeit führt Egon Friedell zum Beweis der Spenglerschen, auf Goethel zur3ckgehenden Ansicht, wonach ein epoche- machender Gedanke nur im beschrankten Sinne seinem Urheber, sondern vielmehr der ganzen Zeit geh6re, weil er im Denken aller wirksam sei, ,,.ein merkw3rdiges Buch des Schweizers C. H. Meray" an, das fast am selben Tage wie der erste Band des Unterganges des Abendlandes erschien und ebenfalls "von der Feststellung ausging, daf jede Zivilisation ein in sich ab- geschlossenes Ganzes, ein Lebewesen darstellt, ahnlich den vielzelligen Orga- nismen"2. Bei dem "an fruchtbaren Gedanken überaus reichen, leider viel zu wenig bekannten Buche"3 handelt es sich um Weltmutation: Schöpfungs- gesetze iiber Krieg und Frieden und die Geburt einer neuen Zivilisatior, das zwar im Sommer 1918 in Zurich herauskam, aber von einem Ungarn, Karoly M6ray-Horv6th, herrfhrte, der sich damals aus politischen oder ge- sundheitlichen Gr3nden in Davos, also im Schatten des "Zauberberges", aufhielt und die internationale Sozialdemokratie dazu bewegen 'wollte, einen europaischen Frieden durch allgemeine Arbeitseinstellung zu erzwin- gen4. C. H. von oder de Meray, wie er sich auf den Titelseiten seiner ersten deutschen Schriften bezeichnete, dem bahnbrechenden Band Die Physiologie unserer 'Weltgeschichte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

C. H. von Meray: Ein Doppelgänger Spenglers

Loading next page...
 
/lp/brill/c-h-von-meray-ein-doppelg-nger-spenglers-AI3zTqXy27

References

References for this paper are not available at this time. We will be adding them shortly, thank you for your patience.

Publisher
Brill
Copyright
© 1973 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007373X00359
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

C. H. von Meray: Ein Doppelgänger Spenglers MANFRED P. FLEISCHER In seiner Kulturgeschichte der Neuzeit führt Egon Friedell zum Beweis der Spenglerschen, auf Goethel zur3ckgehenden Ansicht, wonach ein epoche- machender Gedanke nur im beschrankten Sinne seinem Urheber, sondern vielmehr der ganzen Zeit geh6re, weil er im Denken aller wirksam sei, ,,.ein merkw3rdiges Buch des Schweizers C. H. Meray" an, das fast am selben Tage wie der erste Band des Unterganges des Abendlandes erschien und ebenfalls "von der Feststellung ausging, daf jede Zivilisation ein in sich ab- geschlossenes Ganzes, ein Lebewesen darstellt, ahnlich den vielzelligen Orga- nismen"2. Bei dem "an fruchtbaren Gedanken überaus reichen, leider viel zu wenig bekannten Buche"3 handelt es sich um Weltmutation: Schöpfungs- gesetze iiber Krieg und Frieden und die Geburt einer neuen Zivilisatior, das zwar im Sommer 1918 in Zurich herauskam, aber von einem Ungarn, Karoly M6ray-Horv6th, herrfhrte, der sich damals aus politischen oder ge- sundheitlichen Gr3nden in Davos, also im Schatten des "Zauberberges", aufhielt und die internationale Sozialdemokratie dazu bewegen 'wollte, einen europaischen Frieden durch allgemeine Arbeitseinstellung zu erzwin- gen4. C. H. von oder de Meray, wie er sich auf den Titelseiten seiner ersten deutschen Schriften bezeichnete, dem bahnbrechenden Band Die Physiologie unserer 'Weltgeschichte

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1973

There are no references for this article.