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Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte

Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte GUSTAV MENSCHING Das Verlangen des religibsen Menschen ist auf Wahrheit gerichtet, was immer er auch darunter versteht. Anspruch und Angebot der Religionen gelten der Wahrheit. Gegner der Religion bestreiten grundsatzlich die Moglichkeit religioser Wahrheit und erklaren, was die Religionen als Wahrheit verkunden, fir Irrtum. Der religiose Mensch befindet sich nach dieser Auffassung in einem fundamentalen Irrtum, der ihm Wirklichkeiten und Wahrheiten vorspiegelt, die es nicht gibt. Von dieser zu allen Zeiten auftretenden Gegnerschaft gegen den Wahrheitsanspruch der Religion und der Religionen, den man f3r Irrtum halt, soll hier nicht die Rede sein; denn dabei handelt es sich um Glaubensentscheidungen und Glaubensiberzeugungen, die nicht Gegenstand einer ihrer Grenzen bewuBten Religionswissen- schaft sein konnen. Die Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte, die bisher seltsamerweise religionsphdnomenologisch nicht unter- sucht wurden, sind einerseits Anwendungsformen des Begriffs des Irrtums seitens der Religion und andererseits objektiv erweisbare Irrtimer im Erscheinungsbereich der geschichtlichen Religionen. Wir machen hier also einen ersten Versuch einer systematischen Vberschau. Angesichts der ungeheuren Material- und Problemfulle kann es sich hier nur um eine Skizze handeln, der spater eine um- fassende Darstellung in einem Buche folgen soll. 290 1 Irrtum als Aussage einer Religion Wir beginnen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Brill

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Publisher
Brill
Copyright
© 1964 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0044-3441
eISSN
1570-0739
DOI
10.1163/157007364X00151
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Abstract

Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte GUSTAV MENSCHING Das Verlangen des religibsen Menschen ist auf Wahrheit gerichtet, was immer er auch darunter versteht. Anspruch und Angebot der Religionen gelten der Wahrheit. Gegner der Religion bestreiten grundsatzlich die Moglichkeit religioser Wahrheit und erklaren, was die Religionen als Wahrheit verkunden, fir Irrtum. Der religiose Mensch befindet sich nach dieser Auffassung in einem fundamentalen Irrtum, der ihm Wirklichkeiten und Wahrheiten vorspiegelt, die es nicht gibt. Von dieser zu allen Zeiten auftretenden Gegnerschaft gegen den Wahrheitsanspruch der Religion und der Religionen, den man f3r Irrtum halt, soll hier nicht die Rede sein; denn dabei handelt es sich um Glaubensentscheidungen und Glaubensiberzeugungen, die nicht Gegenstand einer ihrer Grenzen bewuBten Religionswissen- schaft sein konnen. Die Erscheinungsformen des Irrtums in der Religionsgeschichte, die bisher seltsamerweise religionsphdnomenologisch nicht unter- sucht wurden, sind einerseits Anwendungsformen des Begriffs des Irrtums seitens der Religion und andererseits objektiv erweisbare Irrtimer im Erscheinungsbereich der geschichtlichen Religionen. Wir machen hier also einen ersten Versuch einer systematischen Vberschau. Angesichts der ungeheuren Material- und Problemfulle kann es sich hier nur um eine Skizze handeln, der spater eine um- fassende Darstellung in einem Buche folgen soll. 290 1 Irrtum als Aussage einer Religion Wir beginnen

Journal

Zeitschrift für Religions- und GeistesgeschichteBrill

Published: Jan 1, 1964

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