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Irenäus Zum Zeitlichen Anfang Der Welt

Irenäus Zum Zeitlichen Anfang Der Welt IRENÄUS ZUM ZEITLICHEN ANFANG DER WELT VON E.P. MEIJERING In der modernen Forschung wird seit dem Aufsatz, den R.M. Grant im Jahre 1949 der Stellung des Irenaus zur Philosophie und Rhetorik wid- mete, seine skeptische Art des Argumentierens hervorgehoben.' Namentlich W.R. Schoedel hat gezeigt, daB er bei der Beantwortung der Frage, was Gott tat, bevor er die Welt erschuf, typisch als Skeptiker und Empiriker argumentiert, der sich an das Augenscheinlichc halt und auf die Erforschung der Ursachen verzichtet.1 Den Einflul3 des Platonikers Atticus, der gegen die Epikurccr und gegen Aristoteles mit der Lehrc vom zeitlichen Anfang der Welt die Schopfung und die Vorsehung verteidigt, halt er offensicht- lich fur wenigcr wichtig.3 In vorliegendem Aufsatz wollen wir versuchen, zu zeigen, daB Irenaus sich bei der Beantwortung der Frage des zeitlichen Anfangs der Welt an die Platoniker anlehnt, die den 7îmäus buchstablich interpretieren. Zunachst sei festgestellt, daB die kurze Definition der Lehre Platons, wie sie Irenaus einmal bictet, typisch fur den zeitgenossischen Schul- oder mittleren Platonismus its: Platon spricht von Gott, der Idee und der Materie. Das sind die drei apxai des mittleren Platonismus.' Zu diesen ' R.M. Grant, Irenaeus and Hellenistic Culture, The Harvard 77ieological Review (XLII) 1949, SS http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Vigiliae Christianae Brill

Irenäus Zum Zeitlichen Anfang Der Welt

Vigiliae Christianae , Volume 54 (1): 1 – Jan 1, 2000

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Publisher
Brill
Copyright
© 2000 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0042-6032
eISSN
1570-0720
DOI
10.1163/157007200X00215
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Abstract

IRENÄUS ZUM ZEITLICHEN ANFANG DER WELT VON E.P. MEIJERING In der modernen Forschung wird seit dem Aufsatz, den R.M. Grant im Jahre 1949 der Stellung des Irenaus zur Philosophie und Rhetorik wid- mete, seine skeptische Art des Argumentierens hervorgehoben.' Namentlich W.R. Schoedel hat gezeigt, daB er bei der Beantwortung der Frage, was Gott tat, bevor er die Welt erschuf, typisch als Skeptiker und Empiriker argumentiert, der sich an das Augenscheinlichc halt und auf die Erforschung der Ursachen verzichtet.1 Den Einflul3 des Platonikers Atticus, der gegen die Epikurccr und gegen Aristoteles mit der Lehrc vom zeitlichen Anfang der Welt die Schopfung und die Vorsehung verteidigt, halt er offensicht- lich fur wenigcr wichtig.3 In vorliegendem Aufsatz wollen wir versuchen, zu zeigen, daB Irenaus sich bei der Beantwortung der Frage des zeitlichen Anfangs der Welt an die Platoniker anlehnt, die den 7îmäus buchstablich interpretieren. Zunachst sei festgestellt, daB die kurze Definition der Lehre Platons, wie sie Irenaus einmal bictet, typisch fur den zeitgenossischen Schul- oder mittleren Platonismus its: Platon spricht von Gott, der Idee und der Materie. Das sind die drei apxai des mittleren Platonismus.' Zu diesen ' R.M. Grant, Irenaeus and Hellenistic Culture, The Harvard 77ieological Review (XLII) 1949, SS

Journal

Vigiliae ChristianaeBrill

Published: Jan 1, 2000

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