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302 LITERATUR A. D. Alderson and Fahir Iz : The Concise Oxford Turk- ish Dictionary. Oxford: At the Clarendon Press, 1959. XII, 807 S. 25 s. (in U.K. only). Es war zwcifcllos ein guter Gedanke, die trefflichen Worterbiicher von H. C. Hony und Fahir iz (A Turkish-English Dictionary, bespr. in WI, N.S., I 244, V 2go, und An English- Turkish Dictionary, bespr. in WI, N.S., II 307, 2. Aufl. ig58) fiir bescheidenere Gebrauchs- zwecke zu einer verkiirzten Ausgabe zusammenzufassen. Indeni alle entbehrlichcn Syno- nyme, leicht erkennbarcn geographischen und wissenschaftlichen Ausdruckc, sowie heute allgemein durch tiirkische ersetzten arabischen und persischen Worter gestrichen und die Schlagw6rter raumsparend angeordnet wurden, konntc der Umfang der beiden Wbb. auf 1/3 verringert werden. Neues Sprachgut wurde nicht hinzugefiigt. Auf these iveise blicb der wertvolle Bestand der «'bb. crhalten, der es ermoglicht, Zeitungs- und Zeitschriften- artikel und moderne Schriftsteller mit leichterem Stil zu iibersetzen. Nur in wcnigen F51len wird man auf die grosseren Wbb. zuruckgreifen mussten odei gar auf Zencker, Redhouse und Kelekian wegen ausgefallenerer W6rtec, die hier und da noch imrner - selbst in Zeitungen! - auftauchen. Die I-Iauptneuerung im englisch-tiirkischen Teil ist die Aussprachebezeichnung der englischen Worter, soweit als moglich, in neuer tiirkischer Schrift unter Hinzufiigung einiger weniger phonetischer Symbole. Die Anerkennung, die die beiden Verf. fur ihre Leistung verdienen, sei mit dem Wunsche vcrbundcn, dass in absehbarer Zeit ein ahnliches, preiswertes und handlielies Wb. dem deutschen Leser beschert werden in6ge. Das cinzige bisher erschienene ,,tJniversalw6rter- buch Turkisch" (Berlin-Sch6ncbcrg: Langenschcidt 1942) vermag leider nur die aller- bescheidensten Anspriichc zu befriedigen. , -- .. G. Jäschke LITERATUR Hans Joachim Kissling: Osmanisch-Türkische Grammatik. Wiesbaden: Otto Harrassowitz 1960. XIV, 245 S. DM 26.-. (= Porta Linguarum Orientalium, N.S. III). Mehr als 30 Jahre seit Einfuhrung der Lateinschrift in der Tiirkei mussten vergehen, bis wir in deutscher Sprache eine systematische Grammatik erhiclten, die diesen Namen verdient. Zwar hat der Verf. selbst die "Grammatik der turkischen Sprache" von Ludwig Peters (Berlin 1947, bespr. in WI, N.S. IV 70) unter Beanstandung einzelner Liicken vcr- hä1tnismässig giinstig beurteilt (Isl. 29, 1949, 87) ; man wird aber dem Befremden, das Erwin Koschmieder iiber ungeniigende Kenntnis der allgemeinen Phonetik ausdriickt (Serta Monacensia, Leiden 1952, S. I IO), seine Berechtigung nicht versagen konnen. Das vorliegende Lehrbuch ist eine reife Frucht jahrzchntelanger theoretischer und praktischer Sprachstudien. Seine Vertrautheit mit der modernen turkischen Literatur hat K. in zahlreichen lbersetzungen von Romanen und Novellen unter Beweis gestellt. Die Beispielsatze der jetzigen Grammatik verraten aber auch eine intime Kenntnis der Um- gangssprache, die er sich in Unterhaltungen mit gebildeten Tiirken erworben hat. Als hervorragendem Kenner des Schriftturns iiber Derwischordcn und Heiligenverehrung ist K. auch viel 1 ausgestorbenes Sprachgut geldufig x, das er auswahlweise rnitaufgenommen hat. Es wird jedem, der an der Entwicklung der Sprache interessiert ist, willkommen scin. Die seit einiger Zeit in ein ruhigeres Fahrwasser geratene "Spracherneuerung" bezeichnet K. mit Recht als "iiberwiegend lexikalische Angelegenheit", wobei er auf die Ver6ffentlichungen von J. Deny, H. W. Duda, E. Rossi und U. Heyd verweist. Im iibrigen habe sie an der "Kontinuitat" der Sprache nichts andern k6nnen. (Dies beweist fast jeder Leitartikcl in den Tageszeitungen!) Er hielt daher an der im Abendland eingebiirgerten Bezcichnung "Osmanisch-Tiirkisch" fest, womit bei uns gewiss "keinerlei politische Vorstellungen" 1 Vgl. auch seine Abhandlung "Die Sprache des ' � šikpašaz � de" (Diss. Breslau 1936).
Die Welt des Islams – Brill
Published: Jan 1, 1961
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