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Lust und Tapferkeit: Zum gedanklicben Verhältnis zweier Abschnitte in Platons 'Protagoras'

Lust und Tapferkeit: Zum gedanklicben Verhältnis zweier Abschnitte in Platons 'Protagoras' 22 Lust und Tapferkeit: Zum gedanklicben Verhältnis zweier Abschnitte in Platons 'Protagoras' BERND MANUWALD I achdem ein erster Versuch des platonischen Sokrates, die Tapfer- keit als corpi« zu erweisen (349 e 1-350 c 5), von Protagoras nicht akzeptiert worden ist (350 c 6-351 b 2), wahlt Sokrates einen ganz anderen Ansatzpunkt (351 b 3 ff). Eine unmittelbare Aus- einandersetzung mit Protagoras fber das Verhaltnis zwischen der Tapferkeit und den anderen Tugenden, bzw. der zweite Versuch, die Tapferkeit als ao(plot zu erweisen, erfolgt jedoch erst 359 a 2- 360 e 5. DaB Sokrates die Ausfiihrungen von 351 b 3-359 a 1 (die man - als Ganzes oder zum Teil - 'hedonistische Erorterung' nennt) als bedeutsam fur die Frage, wie sich die Tapferkeit zu den anderen Teilen der Tugend verhalte, gesehen haben will, ist zunachst nicht ohne weiteres deutlich, eigibt sich aber aus der ausdr3cklichen Rechtfertigung des Sokrates gegeniiber Protagoras (353 b 1-3). AuBerdem geht nach Aussage des Sokrates die genannte Auseinander- setzung mit Protagoras (359 a 2-360 e 5) von den inzwischen ge- wonnenen Grundlagen aus (ol«m «04«mv Ô7tOXeLp.É\I<ùv, 359 a 2)1. Der ganze Abschnitt 351 b 3-360 e 5 soll also dem Leser als argumen- tative Einheit erscheinen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Phronesis Brill

Lust und Tapferkeit: Zum gedanklicben Verhältnis zweier Abschnitte in Platons 'Protagoras'

Phronesis , Volume 20 (1): 22 – Jan 1, 1975

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Publisher
Brill
Copyright
© 1975 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0031-8868
eISSN
1568-5284
DOI
10.1163/156852875X00148
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Abstract

22 Lust und Tapferkeit: Zum gedanklicben Verhältnis zweier Abschnitte in Platons 'Protagoras' BERND MANUWALD I achdem ein erster Versuch des platonischen Sokrates, die Tapfer- keit als corpi« zu erweisen (349 e 1-350 c 5), von Protagoras nicht akzeptiert worden ist (350 c 6-351 b 2), wahlt Sokrates einen ganz anderen Ansatzpunkt (351 b 3 ff). Eine unmittelbare Aus- einandersetzung mit Protagoras fber das Verhaltnis zwischen der Tapferkeit und den anderen Tugenden, bzw. der zweite Versuch, die Tapferkeit als ao(plot zu erweisen, erfolgt jedoch erst 359 a 2- 360 e 5. DaB Sokrates die Ausfiihrungen von 351 b 3-359 a 1 (die man - als Ganzes oder zum Teil - 'hedonistische Erorterung' nennt) als bedeutsam fur die Frage, wie sich die Tapferkeit zu den anderen Teilen der Tugend verhalte, gesehen haben will, ist zunachst nicht ohne weiteres deutlich, eigibt sich aber aus der ausdr3cklichen Rechtfertigung des Sokrates gegeniiber Protagoras (353 b 1-3). AuBerdem geht nach Aussage des Sokrates die genannte Auseinander- setzung mit Protagoras (359 a 2-360 e 5) von den inzwischen ge- wonnenen Grundlagen aus (ol«m «04«mv Ô7tOXeLp.É\I<ùv, 359 a 2)1. Der ganze Abschnitt 351 b 3-360 e 5 soll also dem Leser als argumen- tative Einheit erscheinen.

Journal

PhronesisBrill

Published: Jan 1, 1975

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