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Zur Textgliederung in der Ars poetica des Horaz

Zur Textgliederung in der Ars poetica des Horaz ZUR TEXTGLIEDERUNG IN DER ARS POETICA DES HORAZ 1 ) von L. BERNAYS Sucht man in der unter dem Titel De arte poetica überlieferten Epistel des Horaz an die Pisonen nach einem dem labyrinthisch verwickelten Text zugrunde liegenden einfachen Bauplan, so bieten sich als Orientierungshilfen gewisse au V allende Anklänge oder Verwandtschaftsbeziehungen zwischen einzelnen Versen an. Zum Beispiel erinnert Vers 466, der neunte Vers vor Ende des Gedichts ( insiluit. sit ius liceatque perire poetis ) an den ebenfalls mit dem Wort poetis endigenden Vers 9, wo bereits von der Freiheit der Dichter und Maler zu beliebigem Tun die Rede ist ( pictoribus atque poetis/quid- libet audendi semper fuit aequa potestas ) . Ähnliche Echobeziehungen schei- nen zwischen weiteren Versen des Anfangs und des Endteils des Gedichts zu bestehen, so zwischen den Versen 16 und 454 ( lucus et ara Dianae— iracunda Diana ) oder zwischen den Versen 18 und 443, die durch die gleiche ungewöhnliche, durch Synaloephe überbrückte Diärese nach dem zweiten Metrum au V allen ( aut umen Rhenum aut pluvius describitur arcus— nullum ultra verbum aut operam insumebat inanem ) . Die Endworte des Verses 18 describitur arcus Ž nden allerdings auch in dem mit http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Mnemosyne Brill

Zur Textgliederung in der Ars poetica des Horaz

Mnemosyne , Volume 52 (3): 277 – Jan 1, 1999

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Publisher
Brill
Copyright
© 1999 Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0026-7074
eISSN
1568-525X
DOI
10.1163/156852599774228334
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Abstract

ZUR TEXTGLIEDERUNG IN DER ARS POETICA DES HORAZ 1 ) von L. BERNAYS Sucht man in der unter dem Titel De arte poetica überlieferten Epistel des Horaz an die Pisonen nach einem dem labyrinthisch verwickelten Text zugrunde liegenden einfachen Bauplan, so bieten sich als Orientierungshilfen gewisse au V allende Anklänge oder Verwandtschaftsbeziehungen zwischen einzelnen Versen an. Zum Beispiel erinnert Vers 466, der neunte Vers vor Ende des Gedichts ( insiluit. sit ius liceatque perire poetis ) an den ebenfalls mit dem Wort poetis endigenden Vers 9, wo bereits von der Freiheit der Dichter und Maler zu beliebigem Tun die Rede ist ( pictoribus atque poetis/quid- libet audendi semper fuit aequa potestas ) . Ähnliche Echobeziehungen schei- nen zwischen weiteren Versen des Anfangs und des Endteils des Gedichts zu bestehen, so zwischen den Versen 16 und 454 ( lucus et ara Dianae— iracunda Diana ) oder zwischen den Versen 18 und 443, die durch die gleiche ungewöhnliche, durch Synaloephe überbrückte Diärese nach dem zweiten Metrum au V allen ( aut umen Rhenum aut pluvius describitur arcus— nullum ultra verbum aut operam insumebat inanem ) . Die Endworte des Verses 18 describitur arcus Ž nden allerdings auch in dem mit

Journal

MnemosyneBrill

Published: Jan 1, 1999

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